Tabi Café • Bistro • Weinbar

Grindelhof 85
20146 Hamburg


Tabi Café • Bistro • Weinbar – Gästebewertungen

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    02.10.2013

    Angelockt durch die Beschreibung, die mir das Wasser im Munde zusammenlaufen ließ, kaufte ich für 24,90 Euro den Groupon-Gutschein für das persische 3-Gänge-Menü im Café Tabi. Ich gehe regelmäßig mit Groupon-Gutscheinen essen, weil man da so schön und relativ günstig neue Lokale ausprobieren kann. So war ich mit meiner besten Freundin dann auch im Café Tabi, ich hatte zuvor mit der Angabe meines Gutschein-Codes reserviert. Das Lokal ist sehr klein, höchstens 20 Plätze innen, einige Plätze draußen, aber das war bei dem kühlen Wetter keine Option für uns, dort saß auch niemand. So gaben wir als erstes unseren Gutschein ab und hatten dann freie Platzwahl. Es waren nur 2 Tische belegt. Wir nahmen den 2er-Tisch direkt am Eingang, weil er einen schönen Blick nach draußen hatte. Nachteil, immer wenn die Tür aufging, kam ein (kalter) Luftstrom herein. Ich würde beim nächsten Mal einen anderen Tisch aussuchen, um das zu vermeiden. Alle Tische waren mit weißen Tischdecken eingedeckt, die jedoch einige Flecken aufwiesen, nicht nur an unserem Tisch, auch am Nachbartisch konnten wir das entdecken. Da das Lokal so klein ist, sitzt man sehr nah beieinander. Vis-a-vis vom Eingang befindet sich der Tresen und der Durchgang zur Küche und zur Toilette. Eine freundliche Dame, vielleicht Frau Tabi höchstpersönlich, bediente uns, sie nahm zunächst die Getränkewünsche auf. Wir bestellten eine Schorle, Kirsch und Rhabarber, beides lecker. Zum Spaß schauten wir uns auch die Speisekarte an, sie enthielt pro Speisengruppe vielleicht fünf Gerichte. Für uns war das aber nicht relevant, da wir ein festgelegtes Menü bekamen, aber nur um mal zu schauen, was es denn sonst noch so gäbe. Dann ging es auch schon los mit dem 1. Gang. Von den angekündigten Speisen kamen der Thunfisch-Bohnensalat und der persische Kartoffelsalat, ergänzt durch ein kleines Stück Quiche. Optisch waren die einzelnen Speisen als Klecks auf einem länglichen, leicht eckigen Teller angerichtet, der größer nicht hätte sein dürfen, da er sonst nicht auf unseren kleinen Zweiertisch gepasst hätte ;-) Also alles einmal durchprobieren, mit dem Kartoffelsalat fing ich an. Er war ok, aber nicht überragend, mir irgendwie zu fest, klebrig und zu gehaltvoll. Dann aß ich das Stück Quiche, ich kann allerdings noch nicht mal sagen, was für eine Geschmacksrichtung es war, irgendwie neutral, aber nicht schlecht. Schlussendlich der Thunfisch-Bohnensalat, der sehr säuerlich war, meine Freundin vermutete sogar, dass er einen Stich hatte. Ich fand auch, dass er etwas zu säuerlich schmeckte, ob das so sollte oder nicht, das weiß ich nicht. Dies war der einzige Essensgang, der auch optisch ein wenig etwas hermachte, da die drei Speisen schön auf dem Teller drapiert waren und mit etwas bräunlicher Sauce (weiß nicht, was es war) verziert waren. Dann ging es schon mit dem nächsten Gang, den Hauptspeisenvariationen weiter. Zunächst wurde jeder von uns ein Teller mit einer Portion Reis und Butter drauf gebracht. Dann folgte ein größerer Teller mit 3 Schälchen, die jeweils eine kleine Portion Hauptspeise enthielten. Die freundliche Dame erklärte uns zwar, um was es sich jeweils handelte, aber ihr Deutsch war für uns schwer zu verstehen, so begnügten wir uns einfach mit unserer Neugier und beschlossen, einfach mutig zu sein und alles zu probieren. Zunächst gingen wir nach der Optik und probierten zunächst das Rindergulasch (mit persischen Kräutern und Bohnen), das mir ganz gut schmeckte, meiner Begleitung nicht so. Es war zartes Fleisch und eine schöne Sauce, sehr schmackhaft. Dann nahmen wir von der Hähnchenbrust (in Berberitzen-Aprikosensauce). Diese Speise schmeckte sehr intensiv nach Aprikose, vielleicht ein wenig zu sehr für meinen Geschmack. Schlussendlich probierten wir von der Speise, an die wir uns am wenigsten ran trauten. Sie war in einer sehr! dunklen grünlich-braunen Sauce und hatte – für mich – einen eigentümlichen Geschmack. Ich kann gar nicht sagen, ob da Spinat dabei war, oder was das Grüne eigentlich war. Mir sagte diese Speise am wenigsten zu, meine Begleitung mochte sie gern. Die Menge in den Schälchen war in Ordnung. Es war für jede von uns 1-2 Esslöffel da, ausreichend zum Probieren. Satt waren wir hinterher auf jeden Fall beide. Diese Hauptspeisen waren nicht sonderlich fürs Auge angerichtet, es war einfach praktisch, dass drei Schälchen auf den Teller passten. Zum Abschluss gab es hausgemachte Pannacotta, zu meinem Leidwesen mit Kirschen und Kirschsauce, die ich leider nicht vertrage. So naschte ich nur von den nicht mit Sauce beträufelten Stellen, die auch sehr lecker waren. Meine Begleitung war ganz angetan und aß meine Kirschen freundlicherweise auf ;-) Zwischen den einzelnen Gängen war nicht viel Zeit, sie wurden immer kurz nach dem Aufessen des vorangehenden Ganges gleich gebracht. Nach dem Verzehr der Nachspeise warteten wir jedoch recht lange - bestimmt 15-20 min – bis dann die neu eingetroffene zusätzliche Service-Kraft unsere Frage nach einem Mokka oder einer Kaffeespezialität beantwortete. Einen Mokka gab es nicht, wir bestellten einen doppelten Espresso. Unsere Teller waren derweil noch nicht abgeräumt, was dann beim Bringen der Espresso-Tassen etwas schwierig wurde, da die Zweiertische doch recht klein sind und keinen Platz für irgendwas Zusätzliches bieten. Einen doppelten Espresso hätte ich mir größer vorgestellt, vielleicht sah er auch in den riesigen Tassen nur so wenig aus. Zucker wurde uns nicht gebracht, wir verzichteten dann auch darauf, danach zu fragen. Nach dem Essen und Trinken verspürte ich ein Bedürfnis und suchte die Toilette auf. Hier gibt es nur eine einzige für Männer und Frauen. Sie befindet sich direkt gegenüber zum Eingang zur Küche. Die Toilette ist sauber und ausreichend groß. Fazit: nur aus der Erfahrung dieses Abends würde ich das Lokal nicht noch einmal aufsuchen. Ich kann gar nicht sagen, dass mir etwas total gegen den Strich ging. Aber vielleicht ein wenig die etwas forsche Art, den Groupon-Gutschein unmittelbar nach dem Betreten des Lokals einzufordern, vielleicht die mir geschmacklich nicht so zusagenden Speisen, vielleicht der etwas ungünstige Platz an der Tür. Auch meine Begleitung war nicht so zufrieden und fand zudem den Preis nicht angemessen. Mit dem Groupon-Gutschein hatte ich 25 Euro gezahlt, die eigentlich 50 Euro wert sein sollen. Sie fand das etwas überhöht. Ich bin jemand, der mit arabischer oder orientalischer Küche vertraut ist und sie auch gern mag. Allerdings ist die persische Küche vielleicht doch nicht so ganz mein Fall, und ich bleibe lieber bei syrischen oder libanesischen Speisen. Ich habe die fast ausschließlich sehr guten Bewertungen für dieses Lokal auf anderen Plattformen gelesen, aber ich habe ehrlich bewertet und nichts beschönigt. Ich kann nur 3 Sterne vergeben, das Lokal ist ok, aber für mich nichts Besonderes.