Restaurant Kandu

(GESCHLOSSEN)

Martinstraße 34
40233 Düsseldorf


Restaurant Kandu – Gästebewertungen

Durchschnittliche Bewertung:
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    13.08.2013

    „Hab da neulich was vom Kandu in Bilk gehört. Persisch. Laß da mal hingehen. Wir haben doch schon lange nix indisches mehr gegessen.“ Ich wollte schon die wohlverdiente Kopfnuß austeilen, überlegte es mir aber im letzten Moment anders. Hätte ich zu einem Vortrag über die Unterschiede zwischen persischer und indischer Küche ausgeholt, wären wir vermutlich nicht im Kandu gelandet. Denn mein Kumpel probiert zwar gerne auch ausgefallenere Länderküche, aber Schlagworte wie „Granatapfel“, „Rosenwasser“ oder „getrocknete Limonen in der Sauce“ hätten ihn mit Sicherheit abgeschreckt. So beschränkte ich mich auf ein möglichst neutrales „Tjanuja, issowasähnliches“ und jubelte innerlich. Ich könnte mich in persisches Essen nämlich jederzeit reinlegen. Leider konnte es in meinem sonstigen Bekanntenkreis bisher niemanden vom Hocker hauen, so daß ich nur selten in den Genuß komme. Wir steuerten also das im unschicken Teil von Bilk gelegene Kandu an. Parkplatzsuche ist ein Glücksspiel mit sehr schlechten Karten; also empfehle ich zur Anreise die S-Bahn (Völklinger Str) oder die Rheinbahn (Bilker Kirche), von da aus kann man fast reinfallen:-) Wer eine orientalische Einrichtungsorgie erwartet, wird enttäuscht sein. Rauhputz-Grottenwände meets altdeutsch-rustikales Gestühl. Hier könnte man genauso gut einen Italiener (mit Weinflaschen-in-Bast-Deko) oder ein Steakhaus (mit Kuhfelldeko) unterbringen. Immerhin gibt es Bilder mit persischen Motiven und ein bißchen Messingkram. Sei’s drum: Ungemütlich ist es nicht. Da wir die einzigen Gäste waren (und-oh Schande!-auch blieben), nahte schnell die freundliche Bedienung mit der Karte. Die Getränkeauswahl gibt nicht allzu viel her. Ich hätte mir einen leckeren persischen Wein gewünscht, leider Fehlanzeige. Da würde ich als Inhaber auf jeden Fall nachrüsten. Die Speisenauswahl kommt mit den üblichen Verdächtigen daher. Also: Kalte Vorspeisen, sehr gemüse-und salatlastig mit allerlei Sauerzeug (wir verzichteten) und einige warme Auberginenvarianten sowie persisches Omelette. Als Hauptgerichte werden entweder Fleischspieße vom Grill (Hühnchen/Lammhack/Lammfilet) oder Khoresh , der persische Eintopf, in verschiedenen Varianten angeboten. Mit den Fleischspießen kann man als Anfänger nicht viel falsch machen; es sei denn, man liebt üppige Saucen zum Fleisch! Wir orderten vorab „Mirza Ghassemi“ (Gebratene Auberginen mit Ei, Zwiebeln, Tomaten und Knofel), dazu „Kuku Sabzi“ (Kräuteromelette). Als Hauptgericht kam für mich nur ein Khoresh in Frage. Nichts gegen gegrillte Fleischspieße, aber gerade die sehr speziellen Eintöpfe haben es mir absolut angetan. Wir einigten uns also auf „Tschelo Kebap Kubideh XL“ (3 Lammhackspieße mit Grilltomate und Safranreis) und „Gheymeh Sibsamini“ (Lammfleisch gekocht in Tomatensauce mit gelben Linsen und getrockneten Limonen). Mein Kumpel murrte ein bißchen wegen fehlendem Saucenangebot zu den Grillgerichten, aber ich war ja bereit, ihm ersatzweise von meinem Khoresh anzubieten-so er es runterbekommen sollte (Stichwort: getrocknete Limonen;-))..Und die extrem exotische Variante mit Granatapfelmark-Walnußsauce mochte ich ihm dann nicht zumuten. Die Vorspeisen nahten. Das Auberginengericht war püriert, etwas lieblos angerichtet und sah aus wie-naja. Siehe Foto. Möge jeder selbst frei assoziieren. Das Kräuteromelette war sehr grün und wurde mit Gürkchen und Tomate serviert; dazu gab es warmes, frisches Fladenbrot. Und ein langes Gesicht mir gegenüber.. Die Optik täuschte erwartungsgemäß; besonders das Auberginenmus war lecker gewürzt und schmeckte nicht, wie es aussah. Mein Mitesser monierte allerdings die Gewürze:“Schmeckt irgendwie komisch.“ Konnte ich nicht bestätigen. Das Omelett war in der Tat sehr kräuterlastig und das Ei eher von untergeordneter Bedeutung, was die Angelegenheit ein bißchen trocken machte-geschmacklich aber sehr gut. Nach Verputzen der Vorspeisen und einem kleinen Raucherpäuschen rollten dann die Hauptgerichte an. Die Lammhackspieße waren saftig und mit dem „Spezialgewürz“, das uns die Bedienung ans Herz legte, einwandfrei lecker. Dazu gab es Safranreis und 2 Grilltomaten. Zum Reis bekam mein Kumpel ein Plastiktöpfchen Butter, damit das Ganze nicht allzu trocken geriet. Mein Khoresh wurde nicht mit Kartoffelsticks aus der Chipsfrisch-Tüte serviert, wie sonst üblich, sondern mit leckeren Pommes. Und es war ganz köstlich; leicht säuerlich durch die mitgekochten Limonen und mit sehr zartem Fleisch (welches gern ein bißchen mehr hätte sein dürfen..)-geschmacklich auf jeden Fall 5 Sterne! Wenn die Portion auch eher übersichtlich aussah, war ich doch irgendwann pappsatt und schob meine Reste dem noch hungrigen Kerl rüber. Der natürlich anschließend noch nach einem Nachtisch lechzte. „Jetzt noch ein dicker Eisbecher!“ Und was sagte die Karte dazu? Safraneis oder Glasnudeleis in Rosenwasser-Sorbet mit Zitronensaft. Da war ich nun auch überfragt, da ich ein gewisses Mißtrauen gegen Rosenwasser hege. Unter Safraneis konnte ich mir auch nichts vorstellen. Unser Unschlüssigkeitsproblem löste die Dame vom Service: Sie servierte uns jeweils eine Probierportion mit zwei Löffeln und harrte gespannt unseres Urteils. Ach, es tat mir leid für sie! Mein Kumpel kapitulierte mit höflich gerunzelter Stirn. „Nee, das ist nix. Schmeckt ja nach Parfüm.“ Nach dem ersten Löffel mußte ich ihm Recht geben, aber: Man sollte seinen Geschmacksnerven eine Chance geben. Das Safraneis hatte eine vanilleeisähnliche Basis, schmeckte in der Tat ein wenig nach Safran und sehr viel nach Rosen-also ganz und gar „unitalienisch“. Trotzdem, wäre ich nicht so satt gewesen, hätte ich es mir bestellt. Noch exotischer die zweite Variante: Gefrorene Glasnudeln mit diesem Rosenaroma, aber sehr erfrischend durch den Zitronensaft. Beides kann ich empfehlen! Noch ein guter Kaffee, der mit honiggetränktem Fettgebäck serviert wurde-ich hatte fertig und mußte dringend auf die Couch. Wir fanden die Probierportionen Eis übrigens nicht auf der Rechnung wieder. Hatte man mein Gefuchtel mit dem Handy zwecks Fotografiererei (also Bewerteralarm) mitbekommen? Oder ist das die berühmte persische Gastfreundschaft? Ich bin eigentlich geneigt, Letzteres anzunehmen:-) Und ich hoffe, daß die totale Leere dieses Restaurants nur dem gastronomieunfreundlichen Montag geschuldet war. Denn hier möchte ich noch öfter einkehren. Wie authentisch das Essen ist, kann ich natürlich nicht beurteilen, aber: ein besseres Khoresh habe ich weder hierzulande noch bei diversen Persern in Dubai bekommen. Und das ist mir vier Sterne wert.

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    19.09.2012

    Hoppla, geht es um das gleiche Lokal, welches hier bewertet wurde? Da Ambiente entspricht immer noch der Beschreibung von „Seidenschnur“. Witzig, bei der Speisekarte hatten wir die gleiche Vermutung. Wir wollten für Samstag einen Tisch reservieren. Das erforderte viel Überredungskunst, da, laut Auskunft, das Lokal gerade am Samstag so voll ist. Hahaha! Wir waren gegen 18.30 Uhr da und verließen das Lokal um 20.00 Uhr. Wir waren ALLEINE im Lokal und (vermutlich) an diesem „Stoßtag“ die einzigen Gäste. Warum dem so war, erklärt die Qualität der Speisen und der Service. Beim Service kann ich wiederum nur „Seidenschnur“ bestätigen. Das war KEIN Service, das war ein Trauerspiel. Nun zu den auf den Tisch gestellten Speisen: 1. Vorspeisen: - Mast o Khiar (Joghurt aus eigener Herstellung mit Gurken und getrocknetem Dill – € 2,90) ohne Salz und warum mit getrocknetem Dill? Weil so wenig Gäste kommen? So wird sich das nicht ändern. Ob der Joghurt tatsächlich aus eigener Herstellung war, bezweifle ich, Es war eher ein Quark. Das dazu gereichte Fladenbrot war wirklich ein Fladen – flach und zäh. Wenigsten kurz aufbacken wäre doch kein Problem gewesen – so nah liegt oft Qualität und Ausschuss nebeneinander. - Salat e Fassl (Eisbergsalat, Gurken, Tomaten in Essig & Öldressing – 4,50€). Die Zutaten kamen direkt aus dem Kühlschrank und das Dressing war eine Salatkrönung o.ä. Serviert auf einem Tellerchen. War hat den hier kalkuliert? 2. Hauptspeise: - Sereschgh Polo ba Morgh (persischer Berberitzen-Reis und Hähnchen mit Adwijeh) ist nicht anderes als ein Hähnchenschenkel. Das Fleisch war zart, aber nicht mal ein Hauch von Exotik zu erkennen. Das wird in jeder WG besser gewürzt werden. Die Krönung: Der Bratensaft wurde in einem Glasschälchen mit auf den Teller gestellt. Der Reis war körnig und wenigsten die Berberitzen mal etwas neues, dies konnte aber auch nichts mehr reißen. - Tschelo Kabah Kubideh (zwei gegrillte Lammhackspieße mit Reis, Grilltomaten [es war nur eine] und Kräuterbeilage [ein Petersilienblatt] – € 8,90). Die Spieße waren so exakt geformt, dass war nicht frisches, TK-Ware eben. Und geschmeckt hat es nur nach Lammhackspieß oder wie Cevapcici, nur ohne Gewürze. Am besten war aber die schwarze Kugel auf dem Teller. Was wir nicht alles vermuteten, was das sein könnte. Nichts von alledem stimmte, es war eine verkohlte Tomate. Dazu gab es noch eine Kerrygold-Portionsbutter im Plastikbecher. Kocht man so im Iran? Reis – s.o. 3. Nachtisch: - Safran-Eis (€ 3,90) – wer’s mag. Mein Geschmack war es nicht. Ich fand es schmeckte parfümiert. - Scholezard (mit Mandeln, Zimt und Safran gesüßter Reis). Sehr wässrig und wurde wohl auch in selbigen gekocht. Überhaupt nicht abgeschmeckt und im Geschmack ähnlich dem Eis – eben parfümiert. Das war nichts! Keine Empfehlung, für niemanden. Die Karte bei Qype ist nicht mehr aktuell. Sie ist sehr klein (was ja nicht schlecht sein muss) und wird nur durch Wiederholungen (Gericht mit einem Spieß, Gericht mit zwei Spießen, gemischter Teller aus 1 und 2 usw.) gestreckt. Wer wirklich exotisch essen will, ist hier falsch. Ein Döner bietet wohl mehr. ——————————————————————————- Ich möchte mit meiner ehrlichen Kritik niemanden zu nahe treten. Ich habe den Abend wie geschildert erlebt und meine Eindrücke niedergeschrieben. Diese sollten niemanden von einem persönlichen Besuch des Lokals abhalten. Machen Sie sich Ihr eigenes Bild und teilen Sie es der Community mit.