
Interview mit Katharina – Bonn Vegan
1. Warum bloggst du?
Ich habe aufgrund meiner Arbeit keine Zeit, um mich z.B. als Mitglied der Albert Schweitzer Stiftung oder ARIWA aktiv für Tierrechte einzusetzen, und sah in diesem Blog eine Möglichkeit, trotzdem einen ehrenamtlichen Beitrag „für die Sache“ zu leisten.
2. Wie bist du auf die Idee gekommen?
Ich hatte das Gefühl, dass ein übersichtlicher Blog wie Bonn-vegan.de mit Karten und Filterfunktionen für die sich pflanzlich ernährende Community Bonns noch fehlte. Es gibt viele tolle Blogs, die einzelne Cafés und Restaurants vorstellen, aber eben nicht alle, und es gibt eine facebook – Gruppe, in der man immer Antwort bekommt. Aber es werden dort auch oft die gleichen Fragen gestellt: Wo kann man gut brunchen? Wo Eis essen? Wo kann ich mit meinen omnivor lebenden Freunden etwas essen gehen? Da dachte ich, dass ich doch diejenige sein könnte, die diese Lücke der Bonner Bloglandschaft schließt!
3. Was ist das Besondere an deinem Blog?
Das Besondere sind die Karten und die Möglichkeit, sich einen Überblick zu schaffen. Mithilfe meines Blogs können sich Bonner und Bonn-Besuchende unterwegs auf meinen Karten anzeigen lassen, wo sie ihren nächsten Kaffee mit Pflanzenmilch trinken können, wo es guten Kuchen gibt, wo sie brunchen oder zu Abend essen können.
4. Was reizt Dich am bloggen und wo siehst du Herausforderungen?
Mich reizt die technische Seite, ich habe mich unglaublich gerne in WordPress reingefuchst und mir ein bisschen CSS beigebracht, um die Seite im Rahmen meiner Möglichkeiten nach meinen Wünschen und den Bedürfnissen meines Konzepts zu gestalten. Aber natürlich ist es auch ein tolles Gefühl zu sehen, dass inzwischen monatlich um die 1000 Menschen meine Seite besuchen und nutzen.
Eine Herausforderung des Blogs aus inhaltlicher Sicht ist der Anspruch auf Vollständigkeit. Es gibt immer mehr veganfreundliche Angebote in Bonn, ich komm da gar nicht mehr hinterher, möchte es aber gerne. Zumal ich mir gar nicht leisten kann, tatsächlich jeden vorgestellten Gastrobetrieb selbst zu besuchen und dort zu essen, ich zahle das ja selber. Deshalb sehe ich mich auch nicht als foodblogger. Außerdem würde ich gerne regelmäßiger Termine aufnehmen, von Demos, Stammtischen, Aktionsgruppentreffen, aber da hinke ich zeitlich einfach meist hinterher.
5. Was sind deine Leidenschaften?
Um nur ein paar zu nennen: Reisen, wandern, fotografieren. Bücher, liebe Menschen, gute Filme. Und natürlich tanzen, singen und spielen – ich hab diese Leidenschaften zum Beruf gemacht 🙂
6. Wie würdest du dich in 3 Worten beschreiben?
Idealistisch, bodenständig und verrückt
7. Wie inspirierst du dich?
Auf Reisen, mit Stille und Natur oder in Gesprächen mit guten Freunden. Letztere sind auf ganz Deutschland verteilt, meine Schwester lebt in Kalifornien, aber es gibt besondere Menschen, da kann die Entfernung allein keine Freundschaft kaputt machen.
8. Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert?
Als Veganer: Indonesien. Ich war hin und weg, wie gut man in Indonesien, besonders Bali, vegan essen kann, sowohl durch die vielen Expats, die dort speziell pflanzlich Restaurants aufmachen, als auch durch die einheimische Küche, die für Veganer viel zu bieten hat.
9. Essen gehen/bestellen oder selber kochen?
Ich koche unglaublich gerne selbst und noch lieber mit meinem ebenfalls vegan lebenden Freund zusammen. Aber manchmal muss es dann eben doch eine Pizza von Edelbeißer sein!
10. Was ist dein Gastro-Tipp für Bonn?
Black Veg in der Altstadt und Café Fuchsbau in Beuel. Das Black Veg hat ein tolles Angebot von Frühstück über Kaffee und Kuchen bis zu herzhaften Gerichten und ein tolles Flair. Der Fuchsbau ist einfach unheimlich nett und es gibt so tolle Tagesgerichte! Mindestens ein Gericht ist immer vegan, und bei Hanne Fuchs mag ich sogar Rosenkohl, und das heißt einiges…