Beitragsbild: Woran erkennt man guten Kaffee
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Woran kann man guten Kaffee erkennen?

Wer in der Früh eine Tasse hervorragenden Kaffee trinkt, startet gleich mit guter Laune in den Tag – egal ob die Sonne scheint, der Wind um die Häuser peitscht oder strömender Regen am Programm steht. So eine Tasse schwarzes Gold schafft allerhand. Damit Du Dich auch zuhause über herrlichen Kaffeegenuss freuen kannst, zeigen wir Dir im folgenden Artikel, wie und woran Du guten Kaffee erkennst.

Warum die Qualität der Kaffeebohnen maßgeblich ist

Bei der Qualität des Kaffees spielen die verwendeten Kaffeebohnen die Hauptrolle. Denn nur mit hochwertigen Kaffeebohnen lässt sich ein ebenso hochwertiges Geschmackserlebnis kreieren. Die Qualität hängt dabei nicht nur von der Kaffeesorte ab. Auch die Herkunft, mögliche Mängel oder Defekte sowie die Aufbereitung bei der Ernte machen einen Unterschied.

Weit verbreitet ist der Glaube, dass die Arabica-Bohnen besser sind als die Robusta-Bohnen. Allerdings haben beide ihre Vorzüge. Während der Kaffee aus Arabica-Bohnen eher in Richtung fruchtig-süß tendiert, schmeckt der Kaffee aus Robusta-Bohnen erdig und etwas bitter, kann jedoch mit seinem hohen Koffeingehalt punkten.

Wir erklären Dir die wichtigsten Faktoren, die Du in Bezug auf die Qualität von Kaffeebohnen beachten solltest. Dann steht dem echten Barista-Feeling zuhause nichts mehr im Weg!

Kaffeebohnen im Kaffeesack
Die Qualität der Kaffeebohnen beeinflussen den Geschmack, ebenso wie die Herkunft und Sorte der Bohnen. (Foto von Tina Guina auf Unsplash)

Herkunft und Reifung

Einen bedeutenden Einfluss auf die Qualität hat die Herkunft der Kaffeebohnen. Hochlandkaffees gelten vielfach als geschmackvoller und besser, da sie aufgrund der Anbauhöhe und der damit zusammenhängenden Umwelteinflüsse langsamer reifen. Bei einer längeren Reifung hat der Kaffee mehr Zeit, um ein komplexes Geschmacksprofil mit wertvollen Aromastoffen zu entwickeln, während gleichzeitig der Zuckergehalt steigt und damit zur Süße des Kaffees beiträgt.

Gebrochene Bohnen und Schädlingsbefall

An mehreren Schritten von der Ernte bis zur Röstung können Bohnen zu Bruch gehen. In vielen Fällen deuten gebrochene Kaffeebohnen auf eine mechanische Verarbeitung hin, was ihre Qualität mindert. Auch eine unsachgemäße Lagerung – etwa durch hohe Luftfeuchtigkeit oder starke Temperaturschwankungen – erhöht das Risiko für Schäden und damit einer geringeren Qualität. Geschmacklich äußern sich gebrochene Bohnen durch mehr Säure und Bitterstoffe.

Abgesehen davon besteht die Gefahr, dass Kaffeebohnen von Schädlingen befallen werden. Ist dies der Fall, weisen die Bohnen kleine Löcher auf. Zu den häufigsten Schädlingen gehören der Kaffeekirschenbohrer, der Kaffeekäfer, die Kaffeerostmilbe und der Kaffeeblattkäfer. Je nach Schwere des Schädlingsbefalls kann dieser eine erhebliche Minderung der Qualität zufolge haben und etwa auf mangelhafte Anbaubedingungen und Kontrollen hinweisen.

Röstungsart und -grad

Die Röstung der Kaffeebohnen ist ein wesentlicher Schritt in der Produktion des Kultgetränks und nimmt großen Einfluss auf das spätere Geschmackserlebnis. Hier werden die Aromen und die Intensität des Kaffees bestimmt. An den Bohnen ist dies leicht zu erkennen: Je dunkler die Bohnen, desto länger wurden sie geröstet. Generell ist eine Trommelröstung der Kaffeebohnen einer industriellen Röstung vorzuziehen.

Hellere Röstungen verfügen allgemein über einen intensiveren Geschmack, da viele fruchtige Aromen und Säuren erhalten bleiben. Dunklere Röstungen haben hingegen weniger Säure und mehr Bitterstoffe. Das ist aber nicht unbedingt schlecht, da der Kaffee dadurch oft reichhaltiger und cremiger ist. Ebenso kommt je nach Sorte bei dunklerer Röstung eine Schokoladennote hinzu.

Kaffeebohnen werden in das Mahlwerk gegeben
Die Röstdauer beeinflusst neben dem Aroma, den Geschmack und auch die Intensivität des Kaffees. (Foto von Nathan Dumlao auf Unsplash)

Mahlgrad und Frische

Der Mahlgrad der Kaffeebohnen hat ebenso Auswirkungen auf den Geschmack. Denn er beeinflusst die Extraktion während der Zubereitung. Je nach Art der Zubereitung – beispielsweise mit einem klassischen Kaffeefilter, einer French Press oder einem Espressokocher – muss man den Mahlgrad der Kaffeebohnen entsprechend einstellen.

Damit der Kaffee möglichst viele seiner Aromen behält und sich diese dann im fertigen Getränk wiederfinden, ist es essenziell, dass die Bohnen erst kurz vor der Verwendung gemahlen werden. Je länger gemahlene Bohnen herumstehen, desto mehr Geschmack verlieren sie und desto langweiliger wird das Geschmackserlebnis.

Kaffee-Verpackung

Nur durch die richtige Verpackung der Kaffeebohnen bleiben diese frisch. Bevor sie gemahlen werden, sollten sie unbedingt luftdicht verschlossen sein. Das stellt sicher, dass kein Sauerstoff hinzukommt, der den Kaffee oxidiert und seinen Geschmack verändern kann. Darüber hinaus gilt es darauf zu achten, dass die Bohnen vor Licht – insbesondere vor direkter Sonneneinstrahlung – geschützt sind. Denn auch das birgt die Gefahr, den Geschmack negativ zu beeinträchtigen.

Hat die Verpackung Risse, solltest Du unbedingt Abstand davon nehmen und Dir stattdessen ein gut verschlossenes Päckchen nehmen. Bei Online-Bestellungen ist dieser Mangel sofort zu beanstanden, da die versprochene Qualität nicht mehr gegeben ist.

Kaffeetasse unter Espressomaschine
Die Lagerbedingungen des Kaffees können dessen Geschmack verändern und sogar verschlechtern. (Foto von Viktoria Alipatova von Pexels)

Finger weg bei Schimmelspuren

Wenn Du Schimmelspuren auf Deinen Kaffeebohnen entdeckst, eignen sich diese leider nicht mehr für den Verzehr. Je nach Schimmelart zeigt sich der Schimmel durch weiße, grünliche oder dunkle Flecken. Zudem meldet er sich häufig bereits durch einen auffallend muffigen oder modrigen Geruch.

Schimmelspuren können einerseits schon beim Kauf vorhanden sein. In diesem Fall liegt die Schuld meist bei einem unsachgemäßen Trocknungsprozess. Andererseits kann Schimmel durch die falsche Aufbewahrung entstehen. Kaufe Kaffeebohnen nur in Mengen, in denen Du sie auch in nächster Zeit verbrauchen kannst und lagere sie unbedingt an einem trockenen Ort, wo sie vor Feuchtigkeit geschützt sind.

Übrigens kann sich Schimmel genauso in Deiner Kaffeemaschine breitmachen. Dem wirkst Du entgegen, indem Du Deine Maschine regelmäßig gründlich reinigst und den Kaffeesatz ausleerst. Schimmelsporen in Deinem Kaffee schaden nämlich nicht nur dem Geschmack, sondern auch Deiner Gesundheit.

Hochwertige Kaffeebohnen für ein perfektes Geschmackserlebnis

Wir alle freuen uns über guten Kaffee. Egal, ob wir uns von Müdigkeit getrieben regelrecht danach sehnen oder ihn nur aus Genusszwecken konsumieren: Die Qualität muss in jedem Fall passen. Wenn Du auf die Herkunft achtest, die Bohnen auf Mängel untersuchst, sie erst kurz vor Gebrauch mahlst und entsprechend lagerst, sind sämtliche Vorkehrungen für das perfekte Geschmackserlebnis getroffen.

Beitragsbild: Foto von Christina Rumpf auf Unsplash

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