Wusstet ihr schon... ?

Bluthochdruck senken – mit der richtigen Ernährung 

Bluthochdruck verursacht zwar kaum Beschwerden, kann aber ein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und andere chronische Krankheiten sein. Doch mittlerweile lässt sich das mit einigen Hausmitteln und dem richtigen Lebensstil verbessern und sogar vermeiden. Gerade deswegen betrifft dieses Thema nicht nur diejenigen, die von erhöhtem Blutdruck betroffen sind, sondern auch alle, die dem präventiv entgegenwirken möchten.

Das erwartet dich in diesem Artikel:

Was genau versteht man unter Bluthochdruck?

Bei Bluthochdruck, auch bekannt unter dem Namen Hypertonie, ist der Druck in den Gefäßen dauerhaft erhöht. Genau genommen handelt es sich dabei nicht um eine eigenständige Erkrankung, sondern um einen Risikofaktor für andere Erkrankungen.

Problematisch ist hierbei, dass anfangs kaum Beschwerden bestehen und daher der Bluthochdruck nicht auffällt.

Warum ist Bluthochdruck gefährlich?

Tag für Tag ein zu hoher Druck im Kreislauf – das kann nicht gesund sein. Was genau passiert dabei in unserem Körper? Auf Dauer werden nicht nur unser Herz und weitere lebenswichtige Organe belastet, sondern die natürliche Gefäßalterung setzt früher ein und schreitet schneller voran.

Daher ist Bluthochdruck auch eine häufige Ursache von Herz- und Kreislauferkrankungen, beispielsweise Herzinfarkt und Schlaganfall, Nierenversagen und Sehbehinderungen. Ebenfalls ist das Risiko für frühzeitige Invalidität und Tod erhöht.

Ärzte werden oftmals erst auf einen Bluthochdruck durch einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall des Patienten aufmerksam. Daher ist es unabdingbar, die Symptome wahr- und vor allem ernst zu nehmen und regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen. Zuständig sind dafür Hausärzte und Internisten. Gleichermaßen wichtig ist eine Änderung des Lebensstils. Es gibt selbstverständlich chemische Arzneimittel, die den Blutdruck senken und vom Arzt verordnet werden. Aber auch natürliche Arzneimittel und Lebensstil-verbessernde Maßnahmen können die körpereigene Blutdruckregulation anregen und so dazu beitragen, den Blutdruck zu senken.

Selbstverständlich muss das Schlimmste nicht für alle Bluthochdruck-Patienten eintreten, sondern der Verlauf hängt von vielen Faktoren ab. Dazu gehören unter anderem die Höhe des Blutdrucks, Begleiterkrankungen und der Zeitpunkt des Therapiebeginns.

Wie äußert sich Bluthochdruck?

Anfangs treten selten Beschwerden auf, sodass der Bluthochdruck oft einige Zeit unbemerkt bleibt. Eine frühzeitige Therapie ist aber durchaus wichtig, um weitere Folgeerkrankungen zu verhindern. Später können sich allgemeine Symptome wie Schwindel, Tinnitus, Herzklopfen oder -stolpern, Kurzatmigkeit bei Belastung, Übelkeit, Nervosität oder Schlafstörungen einstellen. Kopfschmerzen sind ebenfalls typisch bei Bluthochdruck, die eher im Hinterkopf und vor allem kurz nach dem Aufwachen erscheinen. Das ist nämlich die Nachwirkung des nächtlichen Bluthochdrucks, da normalerweise der Blutdruck im Schlaf sinkt. Folge davon können sogar Ein- und Durchschlafstörungen sein.

Problematisch ist, dass die Symptome der Hypertonie oftmals missinterpretiert oder verharmlost werden. Auch von Frauen werden sie oft für Wechseljahresbeschwerden gehalten. Im Zweifel sollten solche Symptome ärztlich abgeklärt werden.

Achtung: Plötzlich auftretende Sehstörungen (z.B. Doppelbilder), Kribbeln, Sprachstörung, Taubheitsgefühl oder Lähmung auf einer Körperseite am Arm, Bein oder im Gesicht (z.B. hängender Mundwinkel oder Gesicht einseitig verzogen) können Anzeichen eines Schlaganfalls sein. Umgehend den Notarzt (112) alarmieren!

Welche Ursachen gibt es für Bluthochdruck?

Eine häufige Ursache von Bluthochdruck ist Übergewicht. Dadurch wird nämlich die Kreislaufregulation verändert und die Gefäße werden belastet. Aber auch Bewegungsmangel und Stress sind Risikofaktoren, da dies zu einer Verengung der Gefäße führt.

Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Hypertonie. Bei Männern nimmt die Gefahr ab 40 Jahren zu, bei Frauen ab 50 Jahren. Selbst die Hormone der Antibaby-Pille können bei Frauen zu einem erhöhten Blutdruck führen. Eine weitere Risikogruppe stellen Menschen mit Diabetes dar. Beide Krankheiten besitzen nämlich überwiegend dieselben Ursachen, wie Bewegungsmangel und Übergewicht. Ganze 80% der Typ-2-Diabetiker leiden unter erhöhtem Blutdruck.

Welche Blutdruck-Werte sind normal?

Generell lassen sich zwei Werte beim Messen des Blutdrucks ermitteln: Der systolische Blutdruck bezeichnet den erzeugten Druck in der Anspannungsphase der linken Herzkammer, der diastolische Blutdruck misst den Restdruck in der Entspannungsphase. Optimal sind die Werte rund um 120 zu 80 mmHg (Millimeter Quecksilbersäure). Ab einem Wert von 140/90 liegt eine Hypertonie vor. Gemessen werden sollte der Blutdruck morgens und abends immer zur gleichen Zeit.

Mit diesem leckeren Gericht kann der Blutdruck sinken.
Mit diesem leckeren Gericht kann der Blutdruck sinken. (Foto: Ella Olsson | pexels.com)

Darum spielt die Ernährung eine große Rolle

Die Grundlage für eine erfolgreiche Bluthochdruck-Therapie ist eine Änderung des Lebensstils. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung sowie regelmäßige Bewegung führen dazu, dass das Herz-Kreislauf-System gestärkt wird und gegebenenfalls überschüssige Kilos abzubauen. Mithilfe einer Änderung des Lebensstils lässt sich der Bluthochdruck sehr gut einstellen, sodass längere Krankheitszeiten nicht befürchtet werden müssen.

Aber auch Menschen, die keinen Bluthochdruck haben, können dem mit Bewegung und Ernährung entgegenwirken.

Welche Lebensmittel sind bei Bluthochdruck geeignet?

Bei Bluthochdruck ist es wichtig, seine Ernährung anzupassen und einen Ernährungsplan zu erstellen. Um einen Bluthochdruck präventiv zu vermeiden, sind die folgenden Tipps selbstverständlich genauso wichtig.

  • Gemüse: Davon sollte viel verzehrt werden, vor allem Rote Bete hat einen positiven Effekt auf unseren Blutdruck, aber auch Kartoffeln, Petersilie, Fenchel und Sellerie.
  • Antioxidantien: Diese lassen sich beispielsweise in Obst und in dunklen Beeren finden oder in Säften aus Beeren, Obst und Gemüse. 
  • Omega-3-Fettsäuren: Fetter Seefisch und Pflanzenöl wie Leinöl sind gute Quellen, aber auch Hanf-, Walnuss-, Soja-, und Rapsöl enthalten viele dieser gesunden Fettsäuren.
  • Milchprodukte: Speziell Vollmilchprodukte haben eine positive Wirkung auf den Blutdruck. Milch, Joghurt und Käse dürfen daher gerne in deinen Speiseplan integriert werden.
  • Kräuter statt Salz: Da zu viel Salz den Blutdruck erhöht, sollten besser leckere, am besten frische Kräuter beim Kochen in den Topf wandern.
  • Zartbitterschokolade: Ja, richtig gelesen! Kakao kann nämlich auch blutdrucksenkend wirken – daher steht dem Genuss von hochwertiger Bitterschokolade in Maßen nichts im Wege.

Welche Lebensmittel sollte man bei Bluthochdruck besser meiden?

  • Fleisch und tierische Fette: Den Fleischkonsum sollte man besser auf ein bis zwei Mal die Woche reduzieren. Schweinefleisch und fette, verarbeitete Wurst sollten bestenfalls gemieden werden.
  • Fruchtzucker: Vor allem auf Softdrinks sollte verzichtet werden, greife stattdessen lieber zu einem Glas Wasser und ungesüßtem Kräutertee.
  • Salz
  • Lakritze und Süßholz: Lakritz fördert die Ausscheidung von wertvollem Kalium und die Aufnahme von Natrium und Wasser, wodurch ebenfalls der Blutdruck steigt. Der tägliche Verzehr sollte nicht mehr als 50 Gramm Lakritz täglich überschreiten. In Süßholz ist derselbe Inhaltsstoff Glycyrrhizin enthalten, wodurch auch Vorsicht bei Süßholz-Tees geboten ist.

Kaffee und Bluthochdruck

Viele Betroffene fragen sich, ob sie noch ihren liebsten Wachmacher trinken dürfen. Diese Frage ist durchaus berechtigt, denn lange war der Konsum von Kaffee bei einem Bluthochdruck umstritten. Kaffee kann zwar den Blutdruck kurzfristig erhöhen, allerdings passiert das nur, wenn der Körper nicht an den Kaffee gewöhnt ist. Bei regelmäßigem Konsum steigt der Blutdruck nur noch wenig bis gar nicht an. Das gleiche gilt auch für Grün- und Schwarztee.

Die empfohlene Menge an Koffein beläuft sich auf 400 Milligramm täglich. Das sind etwa vier bis fünf Tassen Kaffee.

Kaffee-Liebhaber dürfen aufatmen: Auch bei Bluthochdruck darf gerne Kaffee getrunken werden.
Kaffee-Liebhaber dürfen aufatmen: Auch bei Bluthochdruck darf gerne Kaffee getrunken werden. (Foto: Chevanon Photography | pexels.com)

Rauchen und Alkohol bei Bluthochdruck

Durch Rauchen verengen sich die Gefäße, wodurch der Blutdruck erhöht wird. Aber nicht nur das: Durch den Rauch sinkt sogar die Sauerstoffversorgung im Blut. Das Rauchen zu reduzieren oder sogar einzustellen ist darum äußerst sinnvoll. Das gilt gleichermaßen für den Konsum von Alkohol. Aufgrund der blutdrucksteigernden Wirkung sollte man Alkohol weitestgehend meiden.

Fazit

Eine Hypertonie lässt sich gut in den Griff bekommen – wenn man sie früh genug erkennt. Dazu sollte auf eine ausgewogene Ernährung, Bewegung und Stressreduktion geachtet werden. Auftretende Symptome sollten immer ernst genommen und ärztlich abgeklärt werden. Es ist hilfreich, seinen Blutdruck entweder selbst zu messen oder bei seinem Hausarzt messen zu lassen, besonders wenn man zu einer Risikogruppe gehört. Übrigens: Um das Bewusstsein für Bluthochdruck zu schärfen und darüber aufzuklären, wurde sogar ein weltweiter Aktionstag ins Leben gerufen. Der Welt-Hypertonie-Tag findet jährlich am 17. Mai statt.

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