
Saftkur – die moderne Fastenart
Es gibt unzählige Methoden, dem eigenen Körper etwas Gutes zu tun. Neben zahlreichen Varianten des Fastens, wie beispielsweise das Intervallfasten oder das Fasten aus religiösen Gründen, gibt es eine Art, von der sicherlich schon einige gehört haben: die Saftkur. Im folgenden Artikel wird unter anderem beschrieben, was genau eine Saftkur ist und welche Vorteile sie mit sich bringt.
Das erwartet dich:
- Was ist eine Saftkur?
- Welche Vorteile hat eine Saftkur?
- Wie oft sollte man eine Saftkur machen?
- Saftkuren lieber selber machen oder trinkfertig bestellen?
- Fazit

Was ist eine Saftkur?
Vom Namen her zu urteilen, ist eine Saftkur eine Art Diät, bei der über einen bestimmten Zeitraum ausschließlich Säfte getrunken werden. Dabei verzichtet man während der Kur auf feste Nahrungsmittel und nimmt kaltgepresste Säfte, bestehend aus Obst und Gemüse, zu sich. Über den Tag verteilt, trinkt man am besten sechs Säfte (500ml) in regelmäßigen Abständen von ca. zwei Stunden. Wichtig ist, während der Kur ausreichend Wasser zu trinken und den maximal empfohlenen Zeitraum von 10 Tagen nicht zu überschreiten, da die Saftkur auf Dauer nicht die benötigten Nährstoffe liefert, die für den Körper wichtig sind. Auch ungesüßte Tees sind dabei sehr zu empfehlen, wobei Kaffee, Alkohol und Zucker nicht auf dem Speiseplan stehen sollten. Wer allerdings auf feste Nahrungsmittel nicht komplett verzichten kann, darf das Obst und Gemüse auch in fester Form zu sich nehmen, sollte dabei auf das gründliche Kauen achten.
Welche Vorteile hat eine Saftkur?
Der größte Vorteil einer Saftkur ist der Reinigungsprozess des Körpers. An sich ist unser Körper so aufgebaut, dass er sich mithilfe der Nieren und Leber selbst reinigen kann, doch die Saftkur unterstützt den Körper dabei, sich von den Giftstoffen zu befreien. Außerdem trägt sie zur Stärkung des Immunsystems bei, da die wichtigen Nährstoffe aus Obst und Gemüse direkt vom Darm in den Körper aufgenommen werden können. Hinzu kommt, dass der Verdauungsprozess durch die Säfte besser reguliert werden kann, da der Darm sich von der Verdauung erholt und so in erster Linie dem Entgiftungsprozess nachgeht. Einige vergleichen die Saftkur mit dem Frühjahrsputz, bei dem alles Unbrauchbare entsorgt und das Nützliche schön sauber gemacht wird. Genauso kann man das auch mit dem Körper vergleichen, indem man das persönliche Wohlergehen mithilfe der Säfte auf Vordermann bringt. Ein weiterer Vorteil, den die Saftkur mit sich bringt, ist mehr Energie. Das lässt sich daraus erschließen, dass der Körper die überschüssige Energie aufnimmt, die aufgrund der fehlenden Verdauung übrig bleibt. Deswegen fühlen sich einige auch sehr müde und schlapp nach dem Essen. Bei der Saftkur merkt man diesen Unterschied bereits nach dem ersten Tag. Viele fühlen sich nach dem Fasten energiegeladener und motivierter.
Wie oft sollte man eine Saftkur machen?
Wie oft und wie lange man letztendlich eine Saftkur macht, ist eine individuelle Entscheidung und somit jedem selbst überlassen. Wichtig ist aber, auf die Signale des Körpers zu achten, um dem persönlichen Wohlbefinden nicht zu schaden. Den Empfehlungen nach, ist eine Saftkur ein- bis zweimal pro Jahr ideal, wobei auch ein häufiges Saftfasten für diejenigen möglich ist, die sich dabei wohl und gesund fühlen. Prinzipiell sollte zwischen den Fastentagen eine Pause von ungefähr drei Monaten eingelegt werden, damit sich der Körper stärken und regenerieren kann. Die typische Kurdauer beträgt 3-7 Tage, ist aber auch hier für alle unterschiedlich. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, oder unter bestimmten Stoffwechselkrankheiten leidet, konsultiert am besten den Arzt, um mögliche Beschwerden zu vermeiden. Schwangere und stillende Mütter sollten allerdings auf die Saftkur verzichten. Zum Abnehmen ist eine Saftkur eher ungeeignet, da man zwar an Gewicht verliert, jedoch besteht dieses größtenteils aus Wasser. Dieser Nebeneffekt tritt auch nur während der Saftkur ein, da nach normaler Nahrungsaufnahme die Kilos wieder zugenommen werden. Eine Saftkur hat das Hauptziel, dem Magen eine Auszeit zu gönnen.

Saftkuren lieber selber machen oder trinkfertig kaufen?
Die Saftkur kann entweder zuhause zubereitet werden, oder man bestellt sich die Säfte trinkfertig nach Hause. Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile. Die Do-it-yourself Variante hat den Vorteil, dass man die Zutaten für die Säfte je nach Geschmack und Vorlieben frei wählen kann und somit flexibel auf Allergene und Unverträglichkeiten eingehen kann. Ein weiterer Vorteil ist die Gewissheit über die Qualität der Säfte. Dadurch das man selbst entscheidet was in den Saft kommt, hat man die volle Kontrolle darüber, was genau man zu sich nimmt. Auch die Anschaffung der Zutaten ist zudem um einiges günstiger, als die fertige Variante, da auch hier die Entscheidung einem selbst überlassen ist, wie hochwertig und welches Obst und Gemüse verwendet werden. Andererseits hat die DIY-Saftkur auch einige Nachteile, da man für einen Saft einen Entsafter benötigt, der für die Zubereitung unabdinglich ist. Und diese Anschaffung benötigt viel Stauraum, gründliche Reinigung und zusätzliche 50-100€. Hinzu kommt, dass man auf die richtigen Zutaten achten sollte, um auch wirklich alle wichtigen Nährstoffe während der Kur aufzunehmen. Der größte Nachteil überhaupt, ist der dadurch resultierende Zeitaufwand. Anders als bei der trinkfertigen Variante, sucht man sich die Säfte aus und bestellt sie ganz einfach per Mausklick nachhause. Hier fällt der Einkauf, sowie die Zubereitung weg und man erspart sich zwar jede Menge Arbeit, greift dafür aber tiefer in den Geldbeutel, da ein Saftpaket für 5 Tage zwischen 70-150€ kostet und die Säfte allgemein zusammengestellt werden. Wer sich die Säfte also individuell zusammenstellen lassen möchte, kann das für einen Aufpreis tun.
Fazit
Wer sich also wohl fühlt und dem Körper etwas gutes tun möchte, dem steht einer Saftkur nichts mehr im Wege. Die Frage, ob man sich die Säfte nun selber macht oder nach Hause bestellt, ist auch jedem selbst überlassen. Das Wichtigste überhaupt ist, auf das eigene Wohlbefinden zu hören und dem Körper genug Achtsamkeit zu schenken. Es tut nicht nur dem Körper gut, sondern auch dem Geist. Probiere es am besten selbst aus.
Titelbild: pixabay.com | silviarita
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