Wusstet ihr schon... ?

Haferflocken – das powervolle Superfood

Bei Haferflocken (im Englischen „Oats“) handelt es sich um Bestandteile des Getreides Hafer. Für die Haferflocken werden die nicht essbaren Teile des Hafers entfernt und die nährstoffreichen Flocken bleiben erhalten. Aber wieso sind Haferflocken so gesund und wie können wir sie beim Verzehr abwechslungsreich gestalten?

Das erwartet euch:

Zu sehen ist Hafer, aus dem anschließend Haferflocken gewonnen werden
Zu sehen ist Hafer in seiner Ursprungsform, aus dem anschließend Haferflocken gewonnen werden (Foto: manfredrichter / pixabay.com)

7 gute Gründe, die für Haferflocken sprechen:

  • Haferflocken enthalten Antioxidantien

Diese Antioxidantien haben eine positive Wirkung auf den Cholesterinspiegel, das Immunsystem und die Verdauung. Auch auf den Stoffwechsel wirken sie sich positiv aus.

  • Hafer enthält zahlreiche Ballaststoffe

Die zahlreichen Ballaststoffe sorgen dafür, dass du lange satt bleibst. Außerdem helfen sie auf natürliche Weise gegen Verstopfung.

  • Haferflocken sind gut für den Magen und Darm

Sie zählen zu den probiotischen Lebensmitteln und fördern damit das Wachstum und die Aktivität wichtiger Bakterien im Darm. Außerdem gilt Haferbrei als bewährtes Hausmittel gegen Magen-Darm-Beschwerden. Er hilft bei Magenschmerzen, Durchfall und Blähungen.

  • Kohlenhydrate für viel Energie

Durch die Kohlenhydrate bleibt der Blutzuckerspiegel des Körpers gleich, das heißt, dass er nicht rasant nach oben steigt, was bei vielen anderen Kohlenhydratlieferanten der Fall ist.  Somit liefern sie uns auch eine Menge Energie.

  • Sie senken den Cholesterinspiegel

Das Blutfett Cholesterin ist für uns Menschen lebensnotwendig. Es ermöglicht die Bildung von Gallensäure und Vitamin D. Das Beta Glucan im Hafer sorgt dafür, dass der Cholesterinspiegel im Normalbereich bleibt.

  • Mehr Zufriedenheit

Beim Abbau der Kohlenhydrate in den Haferflocken und durch das Vitamin B6 wird Serotonin gebildet. Serotonin gibt das Gefühl von Gelassenheit, innerer Ruhe und Zufriedenheit.

  • Schöne Haut, Haare, Nägel

Die Spurenelemente Zink, Eisen, Calcium, Magnesium und Biotin wirken sich positiv auf Haare, Nägel und Haut aus.

Mit 300 Gramm Haferflocken wird der tägliche Bedarf an Ballaststoffen gedeckt
Mit 300 Gramm Haferflocken wird der tägliche Bedarf an Ballaststoffen gedeckt (Foto: Andrea Piacquadio / pexels.com)

Welche Krankheitsbilder können gebessert werden?

Diabetes Typ 2.: Hafer senkt den Blutzuckerspiegel auf natürliche Weise und verhindert den steilen Anstieg. Außerdem kann die Insulinempfindlichkeit durch Haferflocken nachhaltig verbessert werden, was ebenso dem Beta-Glucan zuzuschreiben ist. Dieses sorgt dafür, dass der Magen langsamer entleert wird und der Körper dadurch weniger Glucose aufnimmt. Somit kann ein regelmäßiger Verzehr die Entstehung von Diabetes verhindern und auch die Symptome bei bestehender Erkrankung lindern.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Eine häufige Ursachen von Schlaganfällen und Herzinfarkten ist Arteriosklerose, die durch zu hohe Cholesterinwerte ausgelöst werden kann. Da Haferflocken den Cholesterinspiegel senken, kann ein regelmäßiger Verzehr das Risiko, an Schlaganfällen oder Herzinfarkten zu erkranken, senken.

Verstopfungen: Sie können schmerzhaft und chronisch sein. Auch hier verhelfen Haferflocken zu wahren Wundern. Die enthaltenden Ballaststoffe binden im Darm Flüssigkeit und quellen auf. Dadurch vergrößert sich das Stuhlvolumen, was die Darmreinigung anregt und den Darminhalt somit schneller ausscheiden lässt. Sie sind ebenfalls eine sehr gute Schonkost bei Menschen mit Reizdarmproblemen.

Erdbeeren auf frisch gekochten Haferbrei
Erdbeeren schmecken im Sommer besonders gut auf frisch gekochten Haferbrei (Foto: Keegan Evans / pexels.com)

Hafer und Sport

Haferflocken zählen zu den eiweißreichsten pflanzlichen Lebensmitteln und sind somit sehr gut für Sportler geeignet. Mit 14 Gramm Protein auf 100 Gramm Haferflocken und wenig Fett eignen sie sich optimal für den Muskelaufbau. Außerdem sind sie reich an Vitamin B1 und Magnesium, was die Muskelregeneration fördert. Sie enthalten viel Energie, weshalb sie eine gute Pre-Workout-Mahlzeit oder auch ein guter Post-Workout-Snack sind. Zum Schluss machen sie auch ziemlich lange satt, was sie perfekt für die Diät eignet.

TIPP: Drei Löffel Erdnussmuß verbessert nicht nur den Geschmack, sondern liefert weitere 9 Gramm Protein

Proteinreiche Nahrung
Um Muskeln aufzubauen sind Proteine nötig, die in Haferflocken reichlich vorhanden sind (Foto: Karolina Grabowska / pexels.com)

Sind Haferflocken glutenfrei?

Haferflocken und andere Haferprodukte sind zwar glutenarm, dennoch nicht glutenfrei. Hafer enthält zwar von Natur aus kein Gluten, aber es kann sowohl beim Anbau als auch in der Lieferkette zu Verunreinigungen durch glutenhaltige Getreidesorten kommen. Es gibt aber auch Hafer, der speziell für Zöliakie-Betroffene angebaut wird und somit auch glutenfrei ist. Diesen besonders angebauten Hafer gibt es reichlich im Internet zu kaufen. Er muss mit dem Symbol der durchgestrichenen Ähre gekennzeichnet sein.

Zubereitungsmöglichkeiten

Haferflocken einweichen: In Haferflocken ist wie in allen Hülsenfrüchten Phytinsäure enthalten. Sie bindet Mineralstoffe an sich, weshalb Eisen, Kalzium und co. schlechter aufgenommen werden können. Wenn Haferflocken vor dem Verzehr in Wasser oder Milch eingeweicht werden, kann der Gehalt der Phytinsäure verringert werden, da durch das einweichen Phytase freigesetzt wird, das die Phytinsäure aufspaltet. Denselben Effekt erzielt man, wenn man die Haferflocken kurz anröstet.

ACHTUNG: Industriell hergestellte Haferflocken werden durch ein Wärmeverfahren haltbar gemacht. Hier ist die Phytase schon zerstört, weshalb das Einweichen also nichts mehr bringt.

TIPP: Beim Kauf frisch geschrotete oder Bioprodukte bevorzugen, die nur schonend mit Wärme behandelt worden sind.

Haferbrei mit Milch aufkochen: Diese Variante schmeckt nicht nur gut, sondern geht auch super schnell. Leider gehen hierbei Vitamine verloren.     

Außerdem können aus Haferflocken Kekse, Muffins und Brot gebacken werden.

Mit diesen Toppings wird der tägliche Haferbrei garantiert nicht langweilig:

  • Frisches Obst oder Gemüse
  • Früchtepüree, Trockenfrüchte
  • Nüsse wie Mandeln, Erdnüsse, Walnüsse, Sonnenblumenkerne
  • Nussmus
  • Leinsamen, Chia-Samen, Hanfsamen, Kokosraspeln
  • Gewürze wie Zimt
  • Ahornsirup, Honig, Reissirup, Agavendicksaft
  • Jogurt

Tipp: Aus Haferflocken und Wasser kann selber Hafermilch hergestellt werden.

Haferflocken mit Topping
Den Toppings sind keine Grenzen gesetzt. Auch herzhaft lassen sich Haferflocken geschmacklich verbessern. (Foto: Thiea Alboz / pexels.com)

Rezeptidee

Apfel-Crumble mit Haferflocken und Zimt:

Zutaten:

  • Äpfel
  • Mehl
  • Zucker oder Süßungsmittel nach Wahl
  • Butter
  • Haferflocken
  • Zimt
  • Nüsse

Schritt 1: Die Äpfel schälen, in kleine Stücke schneiden und mit Zimt und Zucker oder Süßungsmittel bestreuen

Schritt 2: Butter, Mehl, Haferflocken und Zucker mit der Hand verkneten. Anschließend die gerade entstandenen Streusel über die Apfelstücke in eine Auflaufform geben streuen.

Schritt 3: Wer möchte, der kann nun noch Nüsse darüber streuen. Anschließend das Crumble für ca. 20 Minuten in den Ofen geben bis es leicht gebräunt ist.

FERTIG!

Fazit

Haferflocken sind eine sehr gesunde nährstoffreiche Mahlzeit, die gerne auch jeden Tag aufgetischt werden darf. Neben den zahlreichen positiven Auswirkungen auf den menschlichen Körper schmecken sie mit den richtigen Toppings auch einfach nur lecker. Dennoch sollte beim Kauf auf Anbau und Herstellungsbedingungen geachtet werden, um das bestmögliche aus ihnen rauszuholen.

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