Entwicklung

Regrow aus Küchenresten

Im Deutschen heißt das „nachwachsen“ und ist mittlerweile für viele ein Begriff, da es sich regelrecht zu einem Trend entwickelt hat. Ihr werdet hierbei sehr schnell Ergebnisse sehen und hierzu braucht ihr nicht mal unbedingt einen großen Garten, alternativ könnt ihr es auch in der eigenen Wohnung oder auf dem Balkon mit Blumentöpfen oder Blumenkästen pflanzen.

Im folgenden Artikel zeigen wir euch ein paar Beispiele, welche Lebensmittel ihr ganz einfach selbst nachwachsen lassen könnt.

Salat

Am einfachsten gelingen dir Erfolge mit dem Römersalat. Alles was du tun musst, ist die Wurzel in Wasser zu legen und sie täglich zu bewässern. Schon nach wenigen Wochen sollte der Salat seine ursprüngliche Größe zurückerlangt haben. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass nur der untere Teil der Wurzel im Wasser liegen sollte.

Salat ist vor allem für Regrowing-Anfänger geeignet.
Salat ist vor allem für Regrowing-Anfänger geeignet. (Foto: Sincerely Media | unsplash.com)

Kräuter

Nehmt euch ein Glas Wasser und stellt die gewünschten Kräuter hinein. Schnell weisen sich Unterschiede auf und neben der Schnelligkeit gibt es auch noch einen anderen positiven Nebeneffekt: meistens sind Kräuter im Supermarkt in Plastik verpackt. Durch den Regrow schützt ihr also die Umwelt und gleichzeitig entlastet ihr auch euren Geldbeutel.

Zwiebel und Knoblauch

Da diese beiden Zutaten in vielen Gerichten essenziell sind, macht ein Regrow hier durchaus Sinn. Bei Zwiebeln muss der Teil mit der Wurzel, sowie 1,5 cm der Zwiebel selbst eigepflanzt werden. Am besten verwendet ihr hierfür einen Topf oder einfach euren Garten. Wie bei den anderen Lebensmitteln auch ist es wichtig, die Erde feucht zu halten. Bei Knoblauch gelten dieselben Konditionen wie bei der Zwiebel, warme und feuchte Erde. Im Gegensatz zu ihr wird beim Knoblauch aber nur eine Zehe eingepflanzt.

Durch Regrowing habt ihr für jedes Gericht Zwiebeln zuhause.
Durch Regrowing habt ihr für jedes Gericht Zwiebeln zuhause. (Foto: Zoe Schaeffer | unsplash.com)

Kartoffeln bzw. Süßkartoffeln

Bei Kartoffeln gibt es ein bisschen mehr, worauf man achten sollte. Zuerst schneidet ihr die Kartoffeln in zwei Stücke, müsst aber sichergehen, dass an jedem Stück mindestens zwei „Augen“ vorhanden sind. Für noch mehr Erfolgsgarantie legt ihr die Scheiben für ein paar Tage zum Trocken, so könnt ihr sicher gehen, dass es nicht zu faulen beginnt. Wenn das getan ist, graben wir ein ca. 10 cm tiefes Loch in der Erde, wo wir dann die Kartoffelstücke hineinlegen. Wichtig ist, die Augen müssen nach oben schauen. Optimal wäre feuchte Komposterde, da diese viele Nährstoffe beinhaltet. Nach ungefähr zwei Monaten sind die Kartoffeln dann erntereif, wobei Süßkartoffeln etwa die doppelte Zeit benötigen.

Ananas

Wer ungeduldig ist, wird hier leider enttäuscht. Bis eine Ananas komplett nachgewachsen ist, dauert es zwischen zwei und drei Jahren. Dennoch ist es möglich. Hierfür benötigt ihr den Kopf der Ananas, dieser lässt sich ganz einfach abdrehen. Ähnlich wie bei der Kartoffel kann man den Kopf an einem warmen Ort ein paar Tage trocknen lassen, um das Faulen zu verhindern. Die Ananas wird dann in ein Glas Wasser gestellt, welches täglich gewechselt werden muss. Drei Wochen später haben die Wurzeln eine Länge von ungefähr 5 cm erreicht, ab dem Zeitpunkt kann man das Ganze in einen Topf umpflanzen. Für ein Top Ergebnis verwendet ihr Palmen-Erde.

Bis Ananas nachgewachsen ist, dauert es leider etwas länger - aber dafür lohnt es sich allemal!
Bis Ananas nachgewachsen ist, dauert es leider etwas länger – aber dafür lohnt es sich allemal! (Foto: Bozhin Karaivanov | unsplash.com)

Ingwer

Hier ist es etwas einfacher. Nehmt euch einfach ein Stück von der Knolle und pflanzt es in die Erde ein. Achtet darauf das es warm ist, jedoch nicht all zu sonnig, ansonsten heißt es abwarten und in wenigen Wochen könnt ihr eure eigene Ernte genießen.

Frühlingszwiebeln

Hiermit sollte es keine Komplikationen geben, denn es ist ganz einfach. Die Frühlingszwiebel in mit der Wurzel in Wasser stellen und dieses dann alle zwei Tage wechseln. Schon nach einer Woche hat sie ihre alte Größe zurück.

Avocado-Baum

Bis man seine eigenen Avocados ernten kann, muss man sehr viel Geduld und Durchhaltevermögen aufweisen. Zwischen fünf und zehn Jahre kann die Prozedur dauern. Trotzdem kann man es sich zur Aufgabe machen. Hierfür muss man zuerst den Kern der Avocados vorsichtig abwaschen und anschließend von vier Seiten Zahnstocher in den Kern stechen. Dieser wird dann zur Hälfte in Wasser gehängt, welches ebenfalls alle zwei Tage erneuert werden sollte. Sucht euch zum Reifen einen warmen und sonnigen Platz. Die ersten Wurzeln sowie ein Trieb werden nach den ersten paar Wochen sichtbar sein. Den Trieb solltet ihr bei einer Länge von ca. 15 cm zur Hälfte abschneiden, da dies das weitere Wachstum anregt. Sobald sich die ersten Blätter bilden, können die Zahnstocher entfernt werden und euer Mini-Baum kann in einen Topf umgepflanzt werden. Humusreiche Erde eignet sich sehr gut dafür. Wichtig: Nur die Hälfte des Kerns sollte unter der Erde liegen. Ab den Zeitpunkt müsst ihr nur noch abwarten und euren kleinen Baum pflegen. Geduld macht den Meister!

Auch Avocados kann man ganz einfach nachwachsen lassen.
Auch Avocados kann man ganz einfach nachwachsen lassen. (Foto: Jametlene Reskp | unsplash.com)
Regrowing bietet eine Menge von Vorteilen. (Foto: Emiliano Vittoriosi | unsplash.com)

Das Ganze „Back to nature“ Konzept hat also auf jeden Fall seine Vorteile. Neben den Kosten, die gespart werden, sieht das ganze oftmals auch noch dekorativ aus und man kann es gut in Szene setzen. Obendrauf wird die Umwelt entlastet und es kann sogar Spaß machen. Vielleicht entdeckt der ein oder andere von euch ja ein neues Hobby? Wir wünschen euch viel Spaß beim regrowing!

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