
Energiesparen und Gastronomie
Die Energiekosten steigen von Jahr zu Jahr. Das bekommen nicht nur Privathaushalte zu spüren, sondern auch Gastronomiebetriebe. Dabei sollten Gastronomen gerade diesen Faktor nicht unterschätzen: Alleine der Strom verursacht rund 70 Prozent der Kosten in der Gastronomie. Deshalb stellen sich immer mehr Gastronomen die Frage, wie man Energie und damit Kosten sparen kann.
Kurzzeitbraten statt Langzeitgaren
Viele Köche garen Speisen über eine längere Zeit. Das ist nicht nur nicht immer sinnvoll, sondern kostet auch viel Energie. Eine tolle Alternative ist das Kurzzeitbraten. Die Energiebilanz bei dieser Zubereitungsart ist wesentlich besser und es schmeckt dennoch nicht schlechter.
Moderne Geräte installieren
Wer die Küche auf dem neuesten Stand hält, der dürfte automatisch energiesparende Geräte verbauen. Wer sich mit Investitionen Zeit lässt, bei dem ist die Technik früher oder später veraltet – und alte Geräte verbrauchen erfahrungsgemäß mehr Energie. Es kann also nicht schaden, den aktuellen Geräte-Bestand auf den Verbrauch hin zu überprüfen. Ein erster Anhaltspunkt ist die Kennzeichnung der Energie-Effizienzklasse. Geräte mit der Kennzeichnung „A“ verbrauchen relativ wenig Strom. Je höher die Buchstabenklassifizierung geht, umso mehr Strom wird verbraucht.

Installation einer Photovoltaikanlage
Eine weitere Möglichkeit um Energie zu sparen, ist selbst Energie zu generieren. Wer die technischen Möglichkeiten, ein wenig Kapital und natürlich über eine geeignete Immobilie verfügt, der könnte eine Solaranlage kaufen und installieren. Es handelt sich um eine relativ einfache Möglichkeit, selbst Strom zu produzieren. Wird der Strom nicht verbraucht, so wird er ins Netz gespeist und man erhält eine Vergütung vom Versorger.
Standby-Modus nutzen
Werden Geräte nicht genutzt, dann sollte man sie unbedingt in den Standby-Modus schalten. Dann verbrauchen die Geräte nur 1 bis 2 Watt. Das wirkt sich natürlich auf die Energiebilanz und am Ende auf die Stromkosten aus.
Energiesparlampen nutzen
Wer noch alte Glühlampen im Betrieb installiert hat, der sollte diese zügig ersetzen. Moderne LED-Lampen verbrauchen deutlich weniger Strom. Nach dem Wechsel wird man nur noch ein Viertel der bisherigen Kosten für die Beleuchtung zahlen. Dabei stehen die LED-Lampen in unterschiedlichen Lichtfarben zur Auswahl. Zudem finden sich auch diverse moderne Lampen mit Dimm-Funktion auf dem Markt.
Dämmung überprüfen
Wer selbst Eigentümer der Immobilie ist, der sollte die Dämmung überprüfen und gegebenenfalls erneuern. Durch eine gute Dämmung kann man Heiz- und damit Energiekosten sparen. Ansonsten kann es nicht schaden, sich mit dem Vermieter beziehungsweise Verpächter auseinanderzusetzen, und eine eventuelle Modernisierung anzuschieben.
Lüftung richtig nutzen
Gastronomiebetriebe und deren Küchen sind in der Regel immer mit einer Lüftung ausgestattet. Es kann sich lohnen, das Nutzungsverhalten zu der Lüftung überprüfen. Denn viele Gastronomen lassen sie länger laufen als nötig. Kurzum: Effektives Lüften spart Kosten und schont die Umwelt.

Tipps vom Profi
Wer sich selbst mit dieser Aufgabe überfordert sieht, der sollte sich professionell beraten lassen. Ein sogenannter Energieberater kann helfen. Er erkennt mit wenigen Blicken, wo noch Einsparpotenzial im Betrieb besteht. Zwar kosten diese Tipps Geld, durch die eingesparte Energie wird sich die Beratung jedoch schnell amortisieren.
Fazit
Das Sparen von Energie und das erfolgreiche Führen eines Gastronomiebetriebes schließen sich nicht aus. Ganz im Gegenteil: Energiesparen kann einen wichtigen Beitrag bei der Einsparung von Kosten und damit für die Profitabilität eines Betriebes spielen. Mit den obigen Absätzen sollten ausreichend Anregungen vorliegen, um auch im eigenen Betrieb den Energieverbrauch zu senken.
Das könnte dich auch interessieren

Einblick in die Gastronomie: Steuerveränderungen 2017 (Interview)
27. Januar 2017
„Restlos genießen“ – Nachhaltigkeit in der Gastronomie
23. April 2015