
Wie isst man Kürbis?
Im Herbst ist er fast vor jeder Haustür zu finden. Zu Halloween hat er Hochsaison, dabei ist der Kürbis so viel mehr als Dekoration, sondern auch richtig lecker und vielseitig! Alle wichtigen Fakten zum Kürbis, Tipps und Ideen zur Zubereitung erhältst Du in diesem Artikel.
Rund um den Kürbis
Der Kürbis ist ein Fruchtgemüse und bildet die eigene Gattung der Kürbisgewächse. Mit über 850 verschiedenen Arten aus 100 Kürbisgattungen ist diese Pflanzengattung sehr vielfältig. Die Sorten unterscheiden sich sowohl in Farbe, Form als auch Gewicht. Es gibt rote, blaue, schwarze, grüne und selbstverständlich auch orange Kürbisse in rund, oval oder flaschenförmig. Auch die Größe ist sehr unterschiedlich. So gibt es ganz kleine Kürbisse mit einem Gewicht von lediglich 50g, aber auch Riesenkürbisse, die bis zu 1,2 Tonnen (aktueller Weltrekordhalter Stand Oktober 2016) schwer werden können.
Welche Sorten gibt es?
Die große Anzahl an unterschiedlichen Sorten lässt sich noch weiter unterteilen. Von den 850 Sorten sind nur knapp 200 zum Verzehr geeignet. Kürbisse können aber auch nach Jahreszeit unterschieden werden: Sommerkürbisse, die- von Juli bis August Saison haben und Winterkürbisse, die von September bis November geerntet werden können. Zu den Sommerkürbissen gehört beispielsweise der Spaghettikürbisse, beliebte Klassiker im Winter sind der Hokkaido-Kürbis, der Butternuss- oder auch Butternut-Kürbis und der Muskatkürbis.

Im Kürbislexikon von ichkoche.at findest Du noch mehr Kürbissorten und weitere Informationen zu diesen.
Giftig – ja oder nein?
Die Antwort lautet: Jein. Kürbisse können, genau wie die Zucchini, Cucurbitacine enthalten. Diese Bitterstoffe sind giftig und können zu Verdauungsproblemen und beim Verzehr größerer Mengen sogar zum Tod führen. Deshalb gilt: Wenn der Kürbis bitter schmeckt, sollte er nicht weiter verzehrt werden. In manchen Kürbisschalen, aber auch teilweise im Fruchtfleisch ist dieser Bitterstoff enthalten.
Ist Kürbis gesund?
Der Kürbis schmeckt nicht nur lecker, sondern ist zudem auch noch gesund. Die meisten Kürbissorten sind sehr kalorienarm, enthalten jedoch viele Mineral- sowie Ballaststoffe. Neben Kalium, das gut für Herz, Muskeln und Nerven ist, enthalten die meisten Kürbissorten auch Kieselsäure. Aber Beta-Carotin ist nicht nur in der Schale des Hokkaido-Kürbis zu finden. Der auch als Vitamin A bekannte Stoff ist für die orange Farbe verantwortlich und zudem gut für die Sehkraft. Außerdem kann er der Hautalterung sowie Herz- und Gefäßkrankheiten vorbeugen.
Richtig lagern leicht gemacht
Frische Kürbisse lassen sich sehr gut lagern. Sie können mehrere Monate aufbewahrt werden, bevor sie schlecht werden. Bedingung ist allerdings, dass der Kürbis ganz und die Schale unversehrt ist. Der Stiel sollte auch noch vorhanden sein. Ein geeigneter Lagerort ist bestenfalls ausreichend belüftet, kühl und trocken.
Tipp für den Einkauf: Um zu erkennen, ob der Kürbis frisch ist, solltest Du auf den Stiel achten. Wenn er holzig ist, ist der Kürbis frisch. Ein weiterer „Test“ ist die Klopftest. Wenn der Kürbis hohl klingt, dann ist er frisch.
Zubereitung
Kürbis ist sehr vielseitig, nicht nur wegen der großen Sortenvielfalt. Egal ob gekocht, gedünstet, gebacken, gebraten, gegart oder gegrillt. Der Kürbis ist universal einsetzbar und manche Kürbissorten können sogar roh verzehrt werden, wie zum Beispiel der Patisson oder der Muskatkürbis. Bei anderen Kürbissorten muss man hingegen bei der Zubereitung vorsichtig sein. Vor der Weiterverarbeitung sollten jedoch alle Kürbisse gründlich gewaschen werden.
Schälen oder nicht schälen?
Der Hokkaido-Kürbis ist vermutlich der beliebteste Kürbis der Deutschen. Grund dafür könnte der leicht nussige Geschmack sein. Er eignet sich perfekt für die Zubereitung verschiedener Gerichte, wie zum Beispiel Kürbissuppe.
Bei der Vorbereitung solltest Du am besten so vorgehen: Zunächst den Stiel des Kürbisses abschneiden, anschließend den Kürbis halbieren und die Kerne und Fasern mit einem Löffel entfernen. Die Schale des Hokkaido-Kürbisses kann ohne Bedenken mitgegessen werden. Diese wird beim Kochen weich. Sie enthält zudem einen großen Anteil an Beta-Carotin.
Im Gegensatz zum Hokkaido-Kürbis muss der Butternuss-Kürbis vor der Weiterverarbeitung geschält werden. Danach solltest Du den oberen Teil des Kürbisses abschneiden. Im unteren Teil befinden sich die Kerne und Fasern, diese solltest Du auch bei diesem Kürbis entfernen. Auch der Muskatkürbis sollte geschält und entkernt werden.
Tipp für den Muskatkürbis: Schneide einzelne Spalten aus dem Kürbis heraus. So lassen sich Faser und Kerne ganz einfach entfernen, ohnen den großen Kürbis vorab komplett zerteilen zu müssen. Anschließend kannst Du die Stücke Schälen.
Was kann man mit Kürbis machen?
Nachdem der Kürbis von den Kernen und dem Fruchtfleisch befreit wurde, kann er beispielsweise zu Kürbisbrot, Kürbis-Risotto, Kürbissuppe, Kürbis-Tarte, Kürbis-Muffins und noch vielem mehr weiterverarbeitet werden. Eine Übersicht verschiedener Rezepte findest Du am Ende dieses Artikels.
Was mit den Kürbiskernen machen?
Die Kerne der verschiedenen Kürbisse müssen nicht weggeworfen werden! Du kannst sie stattdessen kinderleicht rösten. Kürbiskerne sind ein leckerer und vor allem gesunder Snack für Zwischendurch. Eine Anleitung zum Rösten von Kürbiskerne bekommst Du im Video:
Leckere Kürbisrezepte
Du bist auf der Suche nach einem neuen Kürbisrezept? Hier sind ein paar Ideen für Dein nächstes Kürbis-Mahl.
Muskatkürbis: perfekt für eine Kürbis-Tomaten-Quiche oder Kürbis-Hummus
Butternuss-Kürbis: als Butternusskürbis-Suppe oder mal anders als Kürbis-Curry mit Ei
Patisson: etwas ausgefallener als Patisson-Salat mit Aprikosen
Bischofsmütze: vegan zubereitet mit Champignons, Kokusmilch und Tofu
Viel Spaß beim Ausprobieren!
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