Wenn der Magen sauer wird - Hilfe bei Sodbrennen
Wusstet ihr schon... ?

Wenn der Magen sauer wird – Hilfe bei Sodbrennen

Sodbrennen ist äußerst unangenehm. Wenn die Magensäure nach dem Essen nicht bleibt, wo sie hingehört, und in die Speiseröhre aufsteigt, kann das sogar sehr schmerzhaft sein. Wer regelmäßig Beschwerden hat, sollte daher unbedingt zum Arzt gehen und das abklären lassen. Denn der aggressive, salzsäurehaltige Magensaft reizt die empfindlichen Schleimhäute in der Speiseröhre und kann sie schädigen.

Normalerweise sollte der Schließmuskel am Mageneingang wie ein Ventil wirken und dafür sorgen, dass der Speisebrei zwar in den Magen gelangen kann, aber nicht wieder aufsteigt. Ist die Spannung des Schließmuskels gestört, funktioniert er nicht mehr richtig. Die Folge sind brennende Schmerzen hinter dem Brustbein.

Viele Ursachen für Sodbrennen

Doch nicht nur mechanische Ursachen stecken hinter Sodbrennen. Auch zu viel Magensaft kann einer der Gründe sein. Der Magen produziert die Salzsäure, um die Speisen zu zersetzen und Bakterien zu bekämpfen. Dabei ist er selbst mit einer schützenden Schicht gegen die Säure gewappnet. Produziert der Magen allerdings zu viel Salzsäure, kann das die Magenschleimhaut schädigen und zu Entzündungen und Geschwüren führen. Beispielsweise kann die Einnahme bestimmter Medikamente die Magensaftproduktion stören und auch Lebensstil und Ernährungsgewohnheiten tragen dazu bei, dass der Magen übersäuert.

Bei vielen tritt Sodbrennen auf, weil sie abends zu spät oder zu viel essen. Der Magen produziert extra viel Magensäure, um besonders üppige Speisen zu verdauen. Das gilt auch für sehr kalte, sehr heiße und besonders scharf gewürzte Gerichte. Der Konsum von Alkohol, Kaffee oder Nikotin kann ebenfalls zu Sodbrennen führen.

Wer nur gelegentlich zu Reflux neigt, muss nicht gleich zu Medikamenten greifen, die massiv in die Magensaftproduktion eingreifen und diese reduzieren. Schließlich hat die Magensäure eine wichtige Funktion. Auch natürliche Produkte können helfen, den Magen wieder zu beruhigen, wie die Basen Presslinge als naturreine Akuthilfe bei Sodbrennen auf baerbel-drexel.de.

Akuthilfe, wenn das Sodbrennen einsetzt

Kommt es nach einem üppigen Essen gelegentlich zu unangenehmem Sodbrennen, können ein paar Tipps zur Akuthilfe Linderung verschaffen.

1. Trinken beruhigt die Schleimhaut

Stilles Mineralwasser oder Kräutertee mit beruhigenden Inhaltsstoffen wie Süßholzwurzel, Eibisch oder Kamille sind bewährte Hausmittel bei Sodbrennen.

2. Kaugummi regt den Speichelfluss an

Einen Kaugummi zu kauen, kann ebenfalls helfen. Das Kauen regt den Speichelfluss an und hilft, die Magensäure zu verdünnen.

3. Kleidung lockern

Mit Sodbrennen gehen häufig nicht nur Schmerzen einher, sondern auch Engegefühle und Krämpfe. Hier kann es für das persönliche Empfinden hilfreich sein, den Kragen zu weiten oder den Hosenbund ein wenig zu öffnen, um sich so ein wenig mehr Luft zu verschaffen.

4. Aufrechte Körperhaltung

Eine aufrechte Körperhaltung kann den Reflux ebenfalls verringern. Wer nachts zu starkem Sodbrennen neigt, kann das Kopfteil seines Bettes etwas erhöhen.

5. Kartoffeln, Milch und Weißbrot

Milch kann die Magensäure bis zu einem gewissen Grad neutralisieren. Auch ein Stück Weißbrot oder gekochte Kartoffeln können bei ersten Anzeichen von Sodbrennen helfen.

6. Basenpulver oder Natron

Für den Notfall sollten Refluxgeplagte immer Basenpulver oder Natron im Haus haben. Ein Teelöffel Natron in einem Glas Wasser aufgelöst und getrunken, hilft dabei, die Magensäure zu neutralisieren.

Vorbeugen ist besser als heilen – das gilt auch bei Sodbrennen

Schon die Anzahl der Mahlzeiten pro Tag und die Menge pro Mahlzeit, kann helfen die Beschwerden zu lindern. Betroffene sollten lieber mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilen, anstatt zwei oder drei große zu essen. Die Ernährung bei Sodbrennen sollte viel Eiweiß enthalten, also helles Fleisch, Milchprodukte oder Hülsenfrüchte und Nüsse. Bei gelegentlichem Sodbrennen können schon ein paar kleine Maßnahmen helfen, das Brennen in der Speiseröhre zu reduzieren.

Langsam essen und gut kauen

Die Verdauung beginnt nicht erst im Magen, sie beginnt im Mund, wenn die Zähne das Essen zerkleinern und die Nahrung sich mit Speichel vermischt. Wer alles einfach hinunterschlingt, ohne viel zu kauen, macht seinem Magen mehr Arbeit und sorgt für eine erhöhte Säureproduktion. Besser ist es deshalb, jeden Bissen gut zu kauen.

Das nimmt nicht nur dem Magen viel Arbeit ab, sondern sorgt ebenfalls für ein früheres Sättigungsgefühl. In der Regel fühlt man sich 20 bis 30 Minuten nach Beginn der Mahlzeit gesättigt. Schnelle Esser nehmen in dieser Zeit allerdings viel mehr Nahrung auf als langsame Esser. Schnelles Essen hat dann zur Folge, dass der Magen übervoll ist und die Magensaftproduktion angekurbelt wird.

Der richtige Zeitpunkt

Die letzte Mahlzeit des Tages sollten Menschen, die unter Sodbrennen leiden, bereits zwischen 17 und 18 Uhr einnehmen. Wer nach 20 Uhr noch viel isst, riskiert eine unruhige Nacht.

Die Kleidung – locker und bequem

Beim Essen sollte es auch bequem sein. Weder die Hosen noch andere Kleidungsstücke sollten einengen. Bei Sodbrennen spielt auch die mechanische Komponente eine wichtige Rolle. Der Druck auf den Bauchraum durch die Kleidung fördert definitiv den Reflux.

Bewegung nach dem Essen

Nach dem Essen ist der Körper mit Verdauen beschäftigt, das Blut ist nicht im Kopf, sondern in der Körpermitte, Müdigkeit macht sich breit. Zeit für eine gemütliche Runde auf der Couch? Das hilft der Verdauung nicht! Besser ist moderate Bewegung. Ein kleiner Spaziergang nach dem Essen hilft dem Magen, die Nahrung besser zu durchmischen und schneller zu entleeren. Allerdings sollten das keine großen Workouts oder Joggingrunden sein.

Links schlafen

Links schlafen hilft in der Nacht, wenn die Magensäure aufsteigt. Der Grund dafür ist anatomisch. Die Speiseröhre macht, bevor sie in den Magen mündet, einen kleinen Linksknick und mündet in der rechten Magenseite. Wer sich auf die linke Seite legt, erschwert es dem Speisebrei, seinen Weg zurückzufinden.

Foto von Pixabay © derneuemann (CC0 Public Domain)

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