
Der Pelletgrill – Leckeres vom Alleskönner
In den USA sind sie bereits Trend: Pelletgrills. Und langsam finden sie auch hierzulande immer mehr Liebhaber. Kein Wunder, denn sie vereinen die einfache Handhabung eines Gasgrills mit den hervorragenden aromatischen Eigenschaften, die ein Holzkohlegrill hervorbringt. Das Grillgut kann indirekt gegart oder auf herkömmliche Weise gegrillt werden. Aber was ist ein Pelletgrill und was macht ihn so besonders? Das und noch mehr erfahrt ihr hier.
Was kann mit einem Pelletgrill gegrillt werden?
Die Antwort auf diese Frage ist recht einfach: Ein Pelletgrill eignet sich für eigentlich alles, was es an Grillgut gibt. Möglich ist neben direktem Grillen von Kurzgebratenem oder auch Angrillen, das sanfte Smoken und Räuchern (z. B. von Rinderbrust, Pulled Pork oder Spareribs). Selbst Brot, Pizza und sogar Kuchen gelingen auf einem Pelletgrill. Dafür verantwortlich sind die möglichen Temperaturbereiche zwischen 70 und 300 Grad, einige Geräte erreichen sogar Temperaturen bis 500 Grad. Dabei ist ein Pelletgrill einfach zu bedienen und verleiht dem Grillgut ein leckeres Raucharoma. Eine schöne Auswahl an Pelletgrills der Marke Louisiana findet sich bei ofen.de.
Funktionsweise eines Pelletgrills
Die Funktionsweise eines Pelletgrills ist recht einfach. Um zu funktionieren, muss der Pelletgrill beziehungsweise seine Regelungseinheit, mit Strom versorgt werden. Aber keine Angst, der Stromverbrauch ist relativ gering, denn die Energie zum Heizen zieht der Grill aus den Pellets. Vor oder nach dem Anschluss an die Stromquelle wird der Behälter im Grill mit Pellets befüllt. Diese bestehen aus zu kleinen Presslingen verarbeiteten Holzspänen.
Eine Förderschnecke sorgt dafür, dass die Pellets aus dem Behälter in den Brennraum gelangen, wo sie verbrennen und Hitze sowie Rauch im Garraum produzieren. Häufig befinden sich zwischen Brennraum und Grillrost ein Hitzeschutzblech sowie eine Fettablaufwanne, wodurch das Grillgut indirekt gegrillt wird. Es bekommt also keine direkte Hitze, sondern lediglich Strahlungs- und Konvektionswärme.
Wurde der Pelletgrill erst eingeschaltet und verbrennen die Pellets, dann kommt es zu einigen Rauchschwaden. Danach ist aber kaum noch Rauch sichtbar, da die Pellets gleichmäßig verbrennen. Das Grillgut kann so einen leichten Rauchgeschmack annehmen, auch der bei vielen Grillliebhabern beliebte Rauchring unter der Oberfläche des Fleisches entsteht so.
Pelletgrills besitzen eine Steuerungseinheit. Diese hilft bei der Einstellung der verschiedenen Temperaturen. So wird es möglich, die unterschiedlichsten Gerichte im Grill zu zaubern. Von der Bratwurst bis hin zum Weihnachtsbraten ist alles möglich.
Welche Pellets eignen sich?
Holzpellets werden inzwischen auch für sogenannte Pelletheizungen verwendet und sind keine Neuheit. Allerdings unterscheiden diese sich deutlich von den Pellets, die bei einem Pelletgrill zum Einsatz kommen.
Heizpellets werden nämlich aus Holzabfällen hergestellt, Grillpellets hingegen aus sortenreinen Hölzern. Sie enthalten keinerlei Abfälle und Schadstoffe, weshalb sie ohne Bedenken für die Zubereitung von Lebensmitteln verwendet werden können. Grillpellets verbrennen üblicherweise, ohne Rückstände zu hinterlassen. Es bleibt also nur minimal Asche zurück, sodass der Pelletgrill auch deutlich leichter zu reinigen ist. Bloßes Aussaugen genügt in der Regel schon. Grillen mit Pellets schont zudem die Umwelt.

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Grillpellets, die unterschiedliche Aromen liefern. Klassischerweise kommen Obsthölzer wie Pfirsich, Apfel oder Kirsche zum Einsatz. Aber auch Eiche, Hickory oder Mesquite, die für ein intensiveres Räucheraroma sorgen, sind beliebt.
Die Vor- und Nachteile eines Pelletsgrills
Jeder Grill hat seine Vor- und auch Nachteile. Das gilt natürlich auch für einen Pelletgrill. Das wahrscheinlich größte Manko: Es wird immer ein Stromanschluss benötigt, denn nur so können elektrische Förderschnecke und Zündung funktionieren. Damit sind Pelletgrills nicht unbedingt outdoorfreundlich. Auch der Preis ist nicht als Vorteil zu nennen, Einsteigermodelle sind ab etwa 580 Euro erhältlich. Das ist bereits eine beachtliche Summe Geld. Andere Modelle mit vielen Spielereien kosten bis zu 4.000 Euro. Hinzu kommen die Kosten für Pellets, die sich je nach Sorte und Hersteller zwischen 0,90 Euro und 3,00 Euro pro Kilogramm einpendeln. Für echte Liebhaber, die das nötige Kleingeld zur Verfügung haben, dürfen die Vorteile die Nachteile aber sicher überwiegen.
Vorteile im Überblick
- nachhaltiges Grillen durch nachwachsende Brennstoffe
- präzise Steuerung möglich
- Auswahl zwischen verschiedenen Aromen
- lange Brennzeiten auch ohne Nachfüllen
- sauber durch wenig Asche, einfache Reinigung
- vielfältige Verwendungsmöglichkeiten
Nachteile im Überblick
- hohe Anschaffungs- und Betriebskosten
- technische Anfälligkeit aufgrund der Mechanik und vorhandener Apps
- Notwendigkeit eines Stromanschlusses
- geringeres Raucharoma im Vergleich zum Smoker
Gute Gründe für den Umstieg auf einen Pelletgrill
Trotz einiger Nachteile gibt es durchaus gute Gründe, von einem herkömmlichen Holzkohle- oder Gasgrill auf einen Pelletgrill umzusteigen.
Grund 1: Pelletgrills sind wahre Allrounder
Pelletgrills sind regelrechte Alleskönner. Auf ihnen kann alles gegrillt werden, was sich auch auf herkömmlichen Grills zubereiten lässt. Auch Anfänger haben so die Möglichkeit, ihren Gästen kinderleicht saftige Spareribs zu servieren. Wer auf seinem Grill nicht nur Fleisch, Gemüse oder Fisch, sondern auch Pizza oder Brot zubereiten möchte, findet in einem Pelletgrill das passende Modell.
Grund 2: Leichte Bedienbarkeit
Ein Pelletgrill ist kinderleicht zu bedienen und sehr einfach zu reinigen. Dazu lässt man das Gerät bei Maximaltemperatur ausbrennen. Übrig bleibt eine geringe Menge Asche, die ausgekehrt oder -gesaugt werden kann. Außerdem kann mit einem Pelletgrill über einen Zeitraum von bis zu 30 Stunden gesmoked werden, erneutes Auffüllen oder auch eine Beaufsichtigung des Grills ist nicht erforderlich. Damit lassen sich auch Gerichte mit langer Garzeit ohne großen Aufwand zubereiten. Der Markt hält inzwischen auch Modelle bereit, die über eine App steuerbar sind. Es ist nicht mehr notwendig, mehrere Stunden am Grill zu stehen – mittels Fernsteuerung lassen sich Gerichte fast punktgenau zubereiten. Durch die Notwendigkeit eines Stromanschlusses eignen sich Pelletgrills außerdem für den Einsatz auf dem heimischen Balkon.
Grund 3: Optimale Temperatursteuerung
Mühsame Temperaturregelungen entfallen bei einem Pelletgrill. Es ist möglich, die Temperatur fast gradgenau einzustellen, wodurch Temperaturanpassungen einfach möglich sind. Das gilt vor allem für höhere Temperaturen. Weiterhin ist die Aufheizzeit bei Pelletgrills recht gering, bereits nach etwa fünf bis zehn Minuten ist das Gerät betriebsbereit.
Grund 4: Gleichmäßige Grillergebnisse
Die Funktion eines Pelletgrills ist mit der eines Umluftofens vergleichbar. Ungleichmäßig gebratenes Fleisch gehört also der Vergangenheit an.
Grund 5: Holzpellets erhöhen die Geschmacksintensivität
Den leckeren Grillgeschmack, den ein Holzkohlegrill mit sich bringt, kann auch ein Pelletgrill liefern. Grillpellets aus reinem Holz und der gleichmäßige sowie dezente Rauch verleihen dem Grillgut einen unvergleichlichen Geschmack – je nach Wahl der Holzpellets.
Grund 6: Umweltschonendes Grillen
In der heutigen Zeit ist es ein großer Vorteil, mit Holzpellets zu grillen. Die unbehandelten Pellets verbrennen rückstandslos und umweltschonend. Es wird nicht mehr CO2 verbraucht, als es bei einer natürlichen Verrottung der Fall wäre. Als nachwachsender Rohstoff ist Holz außerdem doppelt umweltverträglich.
Fazit
Pelletgrills sind zweifellos echte Allrounder. Einfache Handhabung, langes Halten der gewünschten Temperatur und ein klassisches Raucharoma – was will das Herz eines Grillmeisters mehr? Natürlich kostet ein solches Erlebnis auch Geld. Wem das Grillerlebnis dies wert ist und wer auch den passenden Stromanschluss besitzt, dem bringt die Investition in einen Pelletgrill sicher viel Spaß.
Abb. 1: pixabay.com @ Tommy_Rau (CCO Creative Commons)
Abb. 2: pixabay.com @ Mrdidg (CCO Creative Commons)
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