
Pilz-Kaffee – die Alternative zu Bohnenkaffee?
Kaffee…fast jeder liebt ihn und für viele gehört das Heißgetränk zum morgendlichen Ritual oder am Nachmittag dazu. An einem Tag können dann schon mal 3-4 Tassen Kaffee zusammenkommen. Was je nach Menge dann folgt: Unruhe, Rastlosigkeit und abends nicht einschlafen können.
Zum Glück gibt es für Kaffee-Junkies seit einiger Zeit einen neuen Trend, der als Alternative zum Bohnenkaffee getrunken werden kann: Pilzkaffee, auch Mushroom Coffee oder Shroom-Coffee genannt!
Was ist Mushroom-Coffee eigentlich?
Pilzkaffee ist ein Mix aus Instant-Kaffeepulver und Pilzextrakten in Pulverform und wird mit heißem Wasser angerührt. Auch schmeckt der Kaffee nicht nach Pilzen, denn oftmals wird das Heißgetränk noch mit weiteren Aromen wie Zimt oder Anis angereichert. Wer jetzt denkt, sich Pilzkaffee aus Champignons oder Steinpilzen brauen zu können, weit gefehlt. Für Mushroom Coffee werden sogenannte Vital-Pilze benötigt, die oftmals auch in der traditionell-chinesischen Medizin verwendet werden. Vital Pilze sollen eine vitalisierende oder heilende Wirkung haben, allerdings sind die gesundheitsfördernden Vorteile des Superfoods nicht hinreichend untersucht.
Welche Pilze eignen sich für Mushroom-Coffee?
- Chaga: Diese Pilzart wächst auf Birken in eher nördlichen Ländern und wird bereits seit dem 12. Jahrhundert in Russland als Heilpflanze verwendet. Hier ist aber Vorsicht geboten, da zu hohe Mengen dieser Pilzart Nierenschäden hervorrufen könnten. Im Pilzkaffee sollte daher auf die Konzentration der Pilzart geachtet werden.
- Reishi: Der aus Ostasien stammende Pilz ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen, auch ihm wird eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. Darüber hinaus soll Mushroom-Kaffee mit Reishi beruhigend und antibakteriell wirken.
Welche Vorteile hat Mushroom-Coffee?
Egal, mit welcher Pilzart der Pilz-Kaffee hergestellt wird, ihm werden einige positive Eigenschaften im Vergleich zum Bohnenkaffee nachgesagt, weswegen er als gute Alternative gilt.
- Pilz-Kaffee macht genauso wach wie normaler Kaffee, enthält aber nur etwa die Hälfte des Koffeins. Man fühlt sich wach und fokussiert, aber eben nicht hibbelig und unruhig, wie es bei zu viel Bohnenkaffee der Fall wäre.
- Ein weiterer Vorteil des niedrigeren Koffeingehalts: man kann den Pilzkaffee auch bedenkenlos abends trinken, ohne zu fürchten, nachts dann lange wach zu liegen.
- Mushroom-Coffee ist bekömmlicher als Bohnenkaffee und für Menschen mit empfindlichem Magen eine gute Alternative, da die Säure des Pilz-Kaffees aufgrund der Antioxidantien die Magenschleimhaut weniger angreift.
Was muss ich beim Kauf von Mushroom-Kaffee beachten?
Trotz der vielen Vorteile ist Pilz-Kaffee nicht für Jedermann geeignet. Werden Vitalpilze zu hoch dosiert eingenommen, können sie Nebenwirkungen hervorrufen (Blutgerinnungsstörungen oder allergische Reaktionen). Wer also an Vorerkrankungen wie rheumatoide Arthritis oder Multiple Sklerose leidet, sollte daher lieber Vorsicht walten lassen, wenn es um das Heißgetränk geht oder am besten den Arzt des Vertrauens fragen, ob der Kaffee bedenkenlos getrunken werden kann.
Für alle anderen gilt: Pilz-Kaffee von einem vertrauenswürdigen und gut bewerteten Hersteller erwerben oder konsumieren, da hier auf die richtige Dosierung der Pilzextrakte geachtet werden kann. Auch können die fertigen Mischungen noch mit eigenen Zutaten wie Zimt oder Honig aufgewertet werden.
Wem Pilz-Kaffee zu experimentell ist, der kann auf speisekarte.de nach geeigneten Cafés in der Nähe suchen.
Photo by Phước Lộc on Unsplash
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Ein Kommentar
Gin Fan
Ich muss mich als Pilzkaffee-Fan outen! Habe den Chaga für mich entdeckt. Der hat, wie ich finde kaum Eigengeruch und schmeckt irgendwie schon von Natur aus leicht nach Kaba-Kaffee – mit dezent erdiger Note, was, wie ich finde, super dazu passt. Weckt Kindheitserinnerungen an sonnige Erd- und Wiesenhänge und bekommt deshalb einen Nostalgie-Bonus 🙂