
Döner Kebab – Alles rund um das Lieblingsfastfood der Deutschen
Mit rund 3,1 Millionen verzehrten Döner pro Tag gilt das Essen auf die Hand mit zu den liebsten Fast Food Gerichten der Deutschen. Das Wort Döner kommt dabei nicht von irgendwo: Das türkische Wort „dönmek“ meint „sich drehend“ und spielt damit auf das drehende Grillfleisch an aus dem der original Döner besteht. Seit wann es den Döner bei uns in Deutschland gibt und wo ihr den besten Döner in eurer Nähe bekommt? Erfahrt hier alles was ihr wissen müsst.
Woher kommt der Döner?
Entgegen aller Meinungen scheint der erste Döner nicht in Berlin aufgetaucht zu sein, sondern im schwäbischen Reutlingen. 1969 verkaufte Nevzat Salim dort den ersten mehr oder weniger originalen Döner: Da es damals noch keinen türkischen Bäcker gab, musste er die leckere Fleisch-Gemüse-Füllung in klassischen deutschen Semmeln verkaufen. Als Gastarbeiter brachte er den Döner mit seinem Vater aus seiner türkischen Heimatstadt Bursa, die nebenbei als eine der Geburtsstätten des Döners gilt, nach Deutschland und ließ ihn damit zum festen Bestandteil der deutschen Fast Food Szene werden. Rund 16.000 Dönerbuden gibt es heute alleine in Deutschland. Während bei uns von Döner Kebab gesprochen wird, ist das Fast Food in der Türkei eher als Iskender Kebab bekannt.
Wie gesund ist Döner?
Mit circa 215 Kcal auf 100 Gramm ist der Döner die „gesündeste“ Fast Food Sünde. Gleichzeitig enthält er satte 65 Gramm Eiweiß und liefert damit deutlich mehr als eine durchschnittliche Mahlzeit in so manchen Fastfood-Restaurants. Wer doch lieber auf eine noch kalorienärmere Version zurückgreifen möchte, für den ist der Dönerteller die beste Option. Denn durch das Weglassen des Fladenbrotes und der Cocktailsoße kann man fast 400 Kcal und sehr viel Fett einsparen.
Döner oder Drehspieß?
Immer häufiger findet sich der Begriff Drehspieß auf den Tafeln der deutschen Dönerbuden. Grund dafür sind die deutschen „Leitsätze für Fleisch- und Fleischerzeugnisse“ aus dem Jahr 1998. Diese besagen nämlich, dass ein Döner erst Döner heißen darf, wenn das Dönerfleisch:
- Nur aus grob entsehntem Schafs- oder Rindfleisch besteht
- Der Hackfleischanteil von 60 Prozent nicht überschritten wird
- Zusätzlich nur aus Salz, Eiern, Gewürzen, Öl, Zwiebeln, Milch und Joghurt besteht
Werden diese Vorschriften nicht zu 100 Prozent eingehalten, darf laut diesen Vorsätzen eigentlich nicht von einem Döner gesprochen werden. Da die meisten Dönerläden ihr Fleisch jedoch häufig von industriellen Großhändlern beziehen, kann oft nicht genau nachvollzogen werden, wie das Fleisch hergestellt wird.
Vegetarischer Döner & Co – Welche Döner Varianten gibt es?
Auch wenn der klassische Döner nach wie vor am Beliebtesten ist, haben sich die zahlreichen Grillmeister mit der Zeit immer wieder neue Kreationen einfallen lassen:
- Chicken Döner: Im Gegensatz zum klassischen Döner mit Lamm-oder Kalbsfleisch kommt hier Hühnerfleisch zum Einsatz. Besonders für kalorienbewusste Döner-Fans ist das eine willkommene Alternative: Durchschnittlich gerademal 8 Gramm Fett zählt die „gesunde“ Alternative.
- Döner mit Schafskäse: Wem der klassische Döner zu langweilig ist, der hat inzwischen die Möglichkeit zu den bisher bestehenden Zutaten einfach etwas Schafskäse zu bestellen. Der Käse verleiht dem Döner einen ganz besonderen Geschmack.
- Dürüm Döner: „Dürüm“ bedeutet im türkischen „gerollt“ – kein Wunder also, dass die klassischen Zutaten nicht in einem Brot, sondern zusammengerollt in einem Fladenbrot, serviert werden.
- Döner Box: Die wohl ungesündeste Variante wird mit Pommes und den restlichen Zutaten in einer Box serviert. Oft werden aber Reis oder Salat als Alternative zu den Pommes angeboten, die den ungesunden Touch wenigstens wieder etwas retuschieren.
- Falafel Döner: Eine der beliebtesten vegetarischen Varianten! Dabei wird das Fleisch durch Falafel, also frittierte Bällchen aus Bohnen und Kichererbsen, ausgetauscht.
- Vegetarischer Döner: Der typische vegetarische Döner ist meistens mit Grillgemüse oder Schafskäse. Diese Komponenten ersetzen das Fleisch und werden dann mit den übrigen Zutaten in einem frischen Brot serviert.
Bei der riesen Auswahl ist also sicherlich für jeden das Passende dabei. Welchen Döner magst Du am liebsten? Schreib es uns in den Kommentaren – oder verrate uns gerne auch den Döner-Dealer deines Vertrauens.
Photo by Alana Harris on Unsplash
Franzi
Franzi bereichert das Team seit April 2019 mit ihrem Erfahrungsschatz zum Thema Food-Trends und ist unsere Expertin für außergewöhnliche Restaurants. Was wo wie geht - Franzi weiß es oder findet es heraus.

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