
Was isst man in Tokio?
Tokio ist aufregend, grell und voller faszinierender Sehenswürdigkeiten. Aber auch die Küche dieser Metropole hat so einiges zu bieten. Essen gehen wird hier zum wahren Erlebnis! Worauf ist zu achten, was muss man probiert haben und wovon lässt man lieber die Finger?
Die Spezialitäten der japanischen Küche
Am besten man tastet sich langsam vor, hinein in die japanische Küche mit all ihren Spezialitäten und Besonderheiten. Starten wir also mit Nudeln! Hier hat man die Qual der Wahl, das Angebot reicht von chinesischen Nudeln, ramen, über japanische Nudeln aus Buchweizen, soba, bis hin zu Nudeln aus Weizenmehl, udon. Und das in den unterschiedlichsten Varianten. Und, ganz wichtig, hier ist Schlürfen erlaubt, ja fast verlangt!
Auch Okonomiyaki ist ein wahrer Genuss und auch für den europäischen Geschmack keine herausfordernde Aufgabe. Hierbei handelt es sich um einen japanischen Pfannkuchen aus Ei und verschiedenen Gemüsesorten, die am Tisch frisch zubereitet werden.
Bleiben wir bei Gemüse und geben noch etwas Fleisch oder Fisch dazu. Dann haben wir schon das nächste, typisch japanische Gericht, das ursprünglich aus China kommt, Gyoza. Hierbei handelt es sich um Fleisch, Fisch oder Gemüse, das in kleine Teigtaschen gefüllt und gebraten serviert wird. Vor dem Essen tunkt man die Gyoza in Sojasauce, dazu gibt es häufig Ramen.
Und auch Nabe, ein japanischer Eintopf, ist zu empfehlen. Auch dieser wird erst am Tisch zubereitet, wobei man einen Topf mit kochender Brühe vorgesetzt bekommt. Dazu gibt es dann eine Schale mit Gemüse, Meeresfrüchten und rohem Fleisch. Anschließend wird alles in die kochende Brühe gegeben und gekocht. Hier ist lediglich Vorsicht geboten hinsichtlich der Beschaffenheit der Meeresfrüchte. Es kann durchaus vorkommen, dass diese noch lebend serviert werden und erst durch das Kochen in der Brühe sterben. Wer das nicht möchte, sollte sich vorab mit dem Service abstimmen und diese gegebenenfalls weglassen.
Natto, klebrige, braune Bohnen und Mochi, japanische Reiskuchen, stehen ebenfalls auf der Must-Eat-Liste.
Tasten wir uns aber etwas weiter vor. Tempura steht als nächstes auf dem Programm! Das Beste aus Fisch und Pflanze, frittiert in einem feinen Teigmantel. Oder man probiert sich an Sukiyaki und Shabu-shabu, eine Art Fondue. Auch Teppanyaki, zarte Rind- oder Schweinefleischstreifen mit gebratenem Gemüse, ist hervorragend für den vorsichtigen, europäischen Gaumen geeignet.
Und auch die Steakkultur Japans ist eine Besonderheit für sich und muss auf jeden Fall getestet werden! Hier muss allerdings etwas tiefer in den Geldbeutel gegriffen werden. Denn vor allem KÅbe– und Matsusakaya-Beef sind ein teures Vergnügen. Die Rinder werden mit Bier gefüttert und massiert, um das Fleisch besonders zart und weich zu halten.
Etwas exotischer wird es dann mit Unagi. Hierbei handelt es sich um Aal, der mit einer süßlichen, sirupähnlichen Sauce überzogen serviert wird.
Teuer geht es weiter mit dem nächsten Gericht. Genauer gesagt mit einem ganzen Menü aus vielen, kleinen Appetithäppchen, die aufwendig angerichtet und auf farblich abgestimmtem Lackgeschirr serviert werden. Genannt wird dieses Kleinstmenü Kaiseki-ryÅri. Diese Art des Essens ist aus der Teezeremonie hervorgegangen, mit viel Esoterik und saisonalen Besonderheiten.
Und jetzt kann es endlich zum Sushi essen gehen! Hier sollte man sich unbedingt an die Theke des Restaurants setzen. Denn hier lässt sich nicht nur wunderbar bei der oft aufwendigen Zubereitung der Sushi-Rollen zusehen, auch die Bestellung funktioniert ganz einfach per Fingerzeig, ist man sich der japanischen Sprache womöglich noch nicht ganz sicher. Möchte man den Fisch roh genießen, bestellt man sashimi, ein Highlight der japanischen Küche!
Fugu – Nervenkitzel in Japans Küchen
Vorsicht geboten ist auf jeden Fall, geht es um fugu, den Kugelfisch mit tödlich giftiger Leber. Die einen halten fugu für eine wahre Delikatesse der japanischen Küche, die anderen halten das Essen des Kugelfisches für reinen Nervenkitzel, was nichts mehr mit einem genussvollen Restaurantbesuch zu tun hat. Denn auch Fugu-Köchen mit langjähriger Erfahrung kann bei der Zubereitung mal ein Fehler passieren…
Letztendlich braucht man sich jetzt nur noch im Umgang mit Essstäbchen zu üben, denn europäisches Besteckt wird man nur selten finden. Ist man der japanischen Sprache nicht mächtig, so wirft man einfach einen Blick auf die Plastiknachbildungen der Gerichte, die in Vitrinen in vielen Restaurants stehen. Auch Speisekarten mit Fotos oder englischer Beschreibung sind weit verbreitet.
Die japanische Küche ist also Geschmack, Erlebnis und Abenteuer zugleich und sollte Bestandteil einer jeden Reise in diese ganz spezielle Stadt sein!
Wo es die besten japanischen Restaurants in eurer Nähe gibt, erfahrt ihr hier: speisekarte.de.
Photo by Alexandre Chambon on Unsplash
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