
Third Wave Coffee – die drei Strömungen des Kaffees
Der Begriff Third Wave Coffee begegnet uns seit einiger Zeit immer häufiger. Was genau dahintersteckt, ist oftmals nicht ganz klar. Wir haben uns diese dritte Strömung des Kaffees mal genauer angeschaut, die anderen beiden natürlich auch!
First Wave – Kaffee wird zur Massenware
Die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg bis in die 1960er Jahren hinein wird in der Welt des Kaffees als die First Wave Coffee bezeichnet. Zu dieser Zeit, gerade vor dem Zweiten Weltkrieg, war Kaffee ein teures und sehr besonderes Gut, daher auch der Name Schwarzes Gold. In der Zeit nach dem Krieg hielt der Konsum von Kaffee langsam Einzug in die meisten Haushalte. So änderten sich durch die wachsende Nachfrage auch die Produktionsbedingungen des Kaffees. In den Supermärkten können nun immer mehr bereits gemahlene und vakuumverpackte Bohnen erworben werden und immer seltener teuer, länder- oder regionenbezogen hergestellte Bohnen. Kaffee wurde immer mehr zur Massenware und mit der Zeit ging die Wertschätzung gegenüber dem Produkt langsam aber sicher verloren.
Second Wave – Qualität statt Massenware
Mitte der 60er Jahre startet diese Second Wave Coffee und mit ihr das wiederkehrende Bewusstsein für gute Qualität. Die Eröffnung des ersten Kaffeehauses, 1966 in Berkeley, durch den holländischen Immigranten Alfred Peet zeichnet diese zweite Welle aus. Die Gründer von Starbucks erlernten ihr Handwerk bei ihm und die Espressogetränke waren auf Vormarsch. So waren nun auch qualitativ hochwertige Arabica-Bohnen in den Supermärkten zu finden und die Amerikaner erfreuten sich an den unterschiedlichsten Espressogetränken, die sich immer mehr den Massenmarkt erschlossen. In Deutschland hingegen bekam man von dieser Welle wenig bis nichts mit. Noch immer gab es meistens fertig gemahlene und abgepackte Bohnen zu kaufen und ein Interesse an Kaffeeröstung und der richtigen Zubereitung bestand noch nicht.
Third Wave – guter Kaffee wird zum Lifestyle
Die dritte Welle entstand in den 1980er Jahren und hat ihren Ursprung in Norwegen, in den 90er Jahren erreicht sie dann auch die USA. Man beschäftigt sich nun mit der Ganzheit des Kaffees. So spielen Anbaugebiet, Röster, Röstdatum, Bohnensorte und der Barista eine wichtige Rolle, ebenso die perfekte Zubereitungsart. Auch der direkte Kontakt zu kleinen Kaffeebauern in den besten Anbaugebieten tritt in den Fokus, so dass eine faire Entlohnung für Spitzenkaffees garantiert werden kann. Zahlreiche Zubereitungsmethoden zeichnen zudem diese dritte Strömung des Kaffees aus. So zum Beispiel die French Press, das händische Aufbrühen mit Hariofiltern oder in der Chemex.
Natürlich darf das Essen auch nicht zu kurz kommen! Was man am besten zu richtig gutem Kaffee isst, erfahrt Ihr wie immer hier: speisekarte.de.
Photo by Karl Fredrickson on Unsplash
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