
Hintergründe und Wissenswertes zum Lebensmittelgroßmarkt
Auf einem Großmarkt ist so einiges los. Nicht nur, dass das Warenangebot riesig ist, hier treffen auch ehrgeizige Händler und Einkäufer aufeinander, die Tag für Tag ein gutes Geschäft machen wollen. Der Großmarkt bietet vielen Anbietern die Möglichkeit, ihre Handelsware an gewerbliche Händler, Verbraucher oder Großunternehmer zu verkaufen. Die Tradition der Großmärkte ist dabei schon sehr alt. Sie entwickelte sich aus den mittelalterlichen Kleinmärkten heraus. Als die Städte immer größer wurden, mussten diese Kleinmärkte zu Großmärkten umgewandelt werden, damit die wachsende Bevölkerung ausreichend mit Lebensmitteln versorgt werden konnte. Der älteste Großmarkt soll wohl in Frankreich im 5. Jahrhundert entstanden sein.
Ablauf eines Großmarkts
Der Handel mit Obst und Gemüse beginnt meist gegen 24.00 oder 1.00 Uhr nachts. Für Blumen geht es zwischen 4.00 und 5.00 Uhr los. Für die Händler ist also frühes Aufstehen ein Muss. Viele Großhandelsfirmen und Importeure versorgen auf dem Großmarkt Einzelhändler, Wochenmarkthändler, Hotels und Restaurants, Filialbetriebe, Großverbraucher wie zum Beispiel Krankenhäuser und Heime und auch Imbissbetriebe und Kantinen. Die auf dem Markt ansässigen Unternehmen betreiben ihre Import- und Großhandelstätigkeiten üblicherweise selbstständig. Auf einem Großmarkt wird das ganze Jahr über Obst und Gemüse aus der ganzen Welt im Wert von vielen Millionen Euro umgeschlagen.
Worauf kommt es also an für Käufer wie Verkäufer?
Für den Verkäufer
Als Anbieter möchten man natürlich seine Waren für gutes Geld loswerden. Darüber hinaus ist es wichtig, die Kundschaft dauerhaft für sich zu gewinnen. Das schafft man nur mit einem guten Preis-/Leistungsverhältnis. Gerade Lebensmittel müssen frisch und von guter Qualität sein und für einen fairen Preis angeboten werden. Die Anbieter müssen ein gutes Gespür dafür haben, was gefragt ist und wie sie es am besten anbieten können. Denn sicherlich will man auf der Ware auf gar keinen Fall sitzen bleiben.
Für den Käufer
Und auch die Käufer haben ihre Kriterien, die beim Kauf berücksichtigen werden müssen. Der Preis ist sicherlich dabei ein sehr wichtiger Aspekt. Wer, wie zum Beispiel für ein Krankenhaus oder eine Kantine, in großen Mengen Ware benötigt, muss als Einkäufer den Preis immer genau im Auge behalten. Wiederum ist die Qualität, Vielfalt und natürlich die Frische für viele Großmarkt-Kunden von großer Bedeutung. Ein Restaurant, ein kleines Bistro oder ein moderner Foodtruck sollte heutzutage den Anspruch haben, kreativ zu sein und nur frische und gute Ware anzubieten, damit das Geschäft erfolgreich und dauerhaft bestehen kann.
Kleinere Unternehmen scheuen oft den Gang zum Großmarkt
Gerade die kleineren Bistros oder auch Imbissbetreiber kochen zwar gut, kaufen aber oftmals noch viel zu teuer ein. Dann wird der Wochenmarkt oder sogar der lokale Supermarkt anstelle des Großmarktes aufgesucht. Das kann dann auf Dauer ein Problem werden. Denn jeder Gastronom muss letztendlich gut kalkulieren, damit er auch gute Gewinne erzielen kann. Der Gang zum Großmarkt könnte sich also auch in diesen Fällen auszahlen.
Neben dem Großmarkt gibt es aber auch Alternativen. Wer sich früh morgens nicht aus dem Bett quälen will, um zum Großmarkt zu fahren, kann es sich auch etwas einfacher machen. In der heutigen Zeit, wo man nahezu alles im Internet bekommt, erhält man auch online Waren vom Lebensmittelgroßmarkt. Bequem am Computer ausgesucht und bestellt, wird die Ware dann sogar noch angeliefert.
Große Mengen und die Mindesthaltbarkeit – Tipps und Tricks für Gastronome
Gerade aber die kleineren Unternehmen glauben, dass es sich nicht für sie lohnen würde, im Großhandel die benötigten Waren zu besorgen. Besonders für sie kann ein entsprechendes Onlineangebot eine gute Alternative sein. Aber auch für Feinschmecker bietet der Großhandel die besten Möglichkeiten und optimale Produkte zu Preisen, die meist noch unter den Preisen im lokalen Supermarkt liegen. Nun gilt es noch, geschickt mit größeren Mengen umgehen zu können. Fehlen beispielsweise Kühlmöglichkeiten, kann man über eine Aufrüstung von Kühlgeräten/-anlagen nachdenken. Und auch die Angst davor, nicht alles bei den Kunden loszuwerden bis die Mindesthaltbarkeit abgelaufen ist, ist eigentlich unbegründet. Man muss hierfür nur Alternativen finden. Beispielsweise lässt sich Ware vorher schnell und einfach einfrieren oder vakuumieren, damit sie länger haltbar ist. Oder aber man bereitet vor dem Ende der Haltbarkeit zahlreiche alternative Gerichte zu und bereichert somit die Speisekarte um eine Tageskarte oder ähnliches.
So lohnen sich der Gang zum Großmarkt oder die Nutzung einer entsprechenden Onlineplattform oftmals doch. Hier gilt es also Rabatte bzw. attraktive Preise zu erzielen und kühl zu kalkulieren.
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