
Johannisbeeren – die wichtigsten Fakten
Kleine, runde Beeren in rot, schwarz oder auch weiß sind zurzeit in den meisten Supermärkten zu finden. Bei diesen gesunden Köstlichkeiten handelt es sich um Johannisbeeren.
Was sind Johannisbeeren?
Die Johannisbeere ist eine Beerenfrucht, die am gleichnamigen Strauch wächst. Dieser Strauch gehört zu den Stachelbeergewächsen. Weltweit gibt es über 140 Straucharten aus dieser Familie, zu welcher neben den Johannisbeeren auch die Stachelbeere gehört.
Farblich lässt sich diese Gattung in rote, weiße und schwarze Sorten unterteilen, aber auch zwischen alten oder neuen Sorten, sowie nach Geschmack kann unterschieden werden.
Rot, weiß oder schwarz?
Rote, weiße und schwarze Johannisbeeren unterscheiden sich nicht nur optisch, sondern auch im Geschmack. Bei der roten Johannisbeere überwiegt der säuerliche Geschmack, wohingegen die weißen Beeren eher süßlich sind. Die schwarzen Beeren weisen stattdessen zumeist einen herb aromatischen Geschmack auf. Aber auch hier sind abhängig von der genauen Sorte große Unterschiede zu erkennen.
Bei der weißen Johannisbeere handelt es sich grundsätzlich um keine eigene Gattung, vielmehr ist sie eine Zuchtform der roten Johannisbeere. Dadurch weisen die rote und weiße Johannisbeere abgesehen von Farbe und Geschmack häufig Gemeinsamkeiten auf und sind beide unter dem botanischen Namen „Ribes Rubrum“ bekannt.
Die Unterschiede zur schwarzen Johannisbeeren (Ribes nigrum) sind dagegen deutlich gravierender. Die schwarze Johannisbeere ist beispielsweise vitaminreicher als ihre Artgenossen und gilt als wahres Superfood. Auch werden einige Sorten der schwarzen Beere nur selten roh verzehrt, sondern zu Cassis Likör (Rezept) verarbeitet.
Warum heißen die Beeren Johannisbeeren?
Der Name Johannisbeere leitet sich von dem Geburtstag von Johannes dem Täufer am 24. Juni ab. Ab diesen Zeitpunkt, dem Johannistag, können zumeist die ersten Johannisbeeren geerntet werden. Der botanische Name der Johannisbeere lautet Ribes. Daher stammt auch die vor allem in Österreich verbreitete Bezeichnung der Beeren „Ribisel“.
Wo gibt es Johannisbeeren?
Johannisbeeren in der Natur sind überwiegend in Mittel- und Osteuropa, sowie Nordwestasien verbreitet. Grundsätzlich kann der Johannisbeerenstrauch in jedem Garten gepflanzt werden, aber auch im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt sind sie ab Juni überall zu finden.
Wie pflanzt man Johannisbeeren?
Der Strauch sollte an einem sonnigen und windgeschützten Ort gepflanzt werden. Da es sich bei der Johannisbeere um einen Flachwurzler handelt, sollte der Boden vorher gut aufgelockert werden. Zudem bevorzugt der Strauch feuchte, humose und nährstoffreiche Erde. Um dies zu gewährleisten empfiehlt es sich, den Strauch regelmäßig zu gießen (Staunässe vermeiden) und den Boden mit Kompost oder Beerenobst-Dünger zu bearbeiten. Der Einsatz von Dünger ist wichtig, da der Strauch als Flachwurzler keine Nährstoffe aus den tieferen Bodenschichten erhält. Die Sträucher sollen im Herbst oder milden Winter gepflanzt werden, ab Juni tragen sie dann, je nach Sorte, die ersten Früchte.
Was kann man mit Johannisbeeren machen?
Die Johannisbeeren eignen sich ideal zur Weiterverarbeitung zu Marmelade, Saft oder Smoothies, aber auch viele Desserts und Kuchen werden mit den Beeren verfeinert. Roh schmecken sie besonders gut in Obstsalat oder im Müsli.
Besonders bei heißen Temperaturen ist ein leckerer Johannisbeeren-Wassermelone-Smoothie ein wahrer Genuss. Zunächst die schwarzen Johannisbeeren waschen und anschließend von den Rispen abstreifen. Danach einfach eine halbe Wassermelone und circa 250g schwarze Johannisbeeren mit einem Stabmixer zerkleinern und genießen.
Wenn Sie stattdessen lieber eine Johannisbeerentorte ausprobieren möchten finden ein Rezept für Johannisbeertorte mit Schokoladenrand auf dem Blog von Sasa.
Aber Achtung!
Vor der Johannisbeerenernte sollten Sie sich bereits Gedanken über den Verwendungszweck machen. Möchten Sie die Beeren roh verzehren, wie zum Beispiel in einem Obstsalat (Rezept) sollten die Beeren sehr spät geerntet werden, da sie nicht nachreifen.
Für die Zubereitung von Johannisbeermarmelade empfiehlt es sich, die Beeren vor der Vollreife zu entfernen. Das nachfolgende Video zeigt Ihnen ein Rezept zur Herstellung von Johannisbeermarmelade:
Warum sind Johannisbeeren gesund?
Johannisbeeren enthalten besonders viel Vitamin C und stärken dadurch das Immunsystem. Auch Vitamin A, Eisen und Kalium ist in den Beeren enthalten. Dabei enthält die schwarze Johannisbeere deutlich mehr Vitamin C als ihre roten und weißen Verwandten und zudem wertvolle Ballaststoffe.
Die roten und weißen Johannisbeeren hingegen haben besonders wenige Kohlenhydrate und sind dadurch auch zum Konsum während einer Diät geeignet. Zudem hilft zum Beispiel Johannisbeerentee (aus den Blättern des Strauchs) bei Blasenentzündung, Erkältung oder auch gegen rheumatische Beschwerden.
Wie friert man Johannisbeeren ein?
Wenn Sie möglichst lange in den Genuss der Beeren kommen möchten, sollten Sie die Beeren einfrieren. Frisch halten sich die Johannisbeeren im Gemüsefach des Kühlschranks nicht länger als zwei bis drei Tage. Durch den hohen Wasseranteil sind sie zudem sehr anfällig für Schimmel. Das Einfrieren ist jedoch sehr zeitaufwändig. Im Folgenden finden Sie eine Anleitung zum Einfrieren von Johannisbeeren:
- Die Johannisbeeren mit Wasser abspülen und runzlige Beeren aussortieren.
- Die Johannisbeeren gut trocknen lassen
- Die Beeren von den Rispen lösen
- Die trockenen Beeren einzeln auf ein Brett oder Teller legen und zum Vorfrieren in die Tiefkühltruhe legen. (Dadurch wird verhindert, dass die Beeren aneinander festfrieren)
- Zum Schluss die vorgefrorenen Beeren in einen Gefrierbeutel geben und gut verschließen.
Wenn Ihnen das Einfrieren zu aufwendig ist, Sie aber nicht unter dem Jahr auf die Früchte verzichten wollen, können Sie auch auf bereits eingefrorene Beeren aus dem Supermarkt zurückgreifen.
Und nicht vergessen…die Pflege
Damit Sie sich auch im nächsten Jahr über eine ertragreiche Ernte freuen können, ist die Pflege der Johannisbeerensträucher besonders wichtig. Deswegen müssen gleich nach der Ernte im Sommer die Sträucher geschnitten werden. Grundsätzlich sollen kranke, schwache und verquer wachsende Zweige entfernt werden, damit der Strauch licht ist und überall genügend Sonne hinkommt.
Es gilt jedoch zu beachten, dass es beim Strauch der roten und weißen Johannisbeere genügt, Triebe, die älter als vier oder fünf Jahre sind, herauszuschneiden. Beim Strauch der schwarzen Johannisbeere sollten hingegen alle Triebe jenseits eines Alters von zwei Jahren abgeschnitten werden. Der Unterschied im Alter der Triebe ist gut an der Farbe zu erkennen. So sind ältere Triebe deutlich dunkler und runzliger als junge einjährige Zweige.
Ist es Ihnen zu aufwendig die Johannisbeere selbst anzupflanzen und zuzubereiten? Dann finden Sie auch ein geeignetes Restaurant mit Johannisbeeren auf der Speisekarte auf speisekarte.de.
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