
Kräuter- und Gewürzkunde: Zitronenmelisse
Ein kaltes Wasser mit einer Zitrone und Minze oder doch lieber ein gut gekühlter Eistee? Diese Getränke sind perfekt für die heißen Sommertage. Aber muss es immer die Minze sein und wie viel Zucker ist in den meisten gekauften Eisteesorten? Wir stellen Ihnen deshalb die ideale Alternative für den perfekten und vor allem gesunden Sommergenuss vor: Die Zitronenmelisse!
Erfrischend im Geschmack
Genau wie der Name der Zitronenmelisse schon vermuten lässt, verfügen die Blätter über einen zitronenartigen und sehr erfrischenden Geschmack. Damit eignen sie sich optimal für leichte Sommergerichte oder die Zubereitung von einem Eistee.
Was hat es mit der Zitronenmelisse auf sich?
Die Zitronenmelisse gehört, genau wie Oregano, Basilikum und Minze zu den Lippenblütengewächsen. Durch die enthaltenen ätherischen Öle finden diese Pflanzen häufig Anwendung in der Kosmetik, aber auch in der Küche dürfen sie aufgrund ihres Geschmacks nicht fehlen.
Innerhalb der Familie der Lippenblütler gibt es die Pflanzengattung der Melissen. Es werden nur vier verschiedene Melissen-Arten unterschieden. Die bekannteste ist dabei die Zitronenmelisse.
Die Blätter als Geheimzutat
Dabei werden vor allem die Blätter der Zitronenmelisse verwendet. Diese haben eine länglich, ovale Blattform und der Blattrand ist grob und kerbig. Beim Zerreiben verströmen sie bereits einen starken zitronenartigen Geruch. Die Blätter sollten vor der Blüte der Pflanze geerntet werden, da zu diesem Zeitpunkt der Geschmack am intensivsten ist.
Wann kann geerntet werden?
Am besten sät man die Zitronenmelisse Anfang bis Mitte Mai. Die Samen sollte man dabei nicht tiefer als einen Zentimeter pflanzen und die Erde sollte feucht gehalten werden. Bereits im Spätsommer können dann die ersten Blätter geerntet werden.
Bei älteren Plfanzen oder Setzlingen liegt die Blütezeit der Zitronenmelisse im Juli und August. Somit ist der beste Zeitpunkt zur Ernte im Juni. Grundsätzlich können die Blätter jedoch den ganzen Sommer über geerntet werden.
Nach der Ernte
Nachdem die Blätter gepflückt wurden, sollten diese gewaschen und am besten direkt in die Speisen gegeben werden. Die Zitronenmelisse verliert ihren Geschmack im kochenden Wasser, deshalb sollte auf große Hitze verzichtet werden.
Wofür wird sie verwendet?
Die Zitronenmelisse findet schon seit knapp 2.000 Jahren Anwendung als Heilkraut. Dabei ist sie besonders als Tee ideal bei Magenbeschwerden. Sie regt die Verdauung an und lindert Blähungen und Krämpfe. Vermutlich hat aufgrund dieser positiven Wirkung bei Bauchkrämpfen die Pflanze auch den Namen Frauenkraut oder Frauenwohl.
Zudem hilft Zitronenmelisse bei seelischer Unruhe und als Creme findet sie Verwendung bei Entzündungen und Herpes.
In der Küche verleiht das Kraut jedem Salat, Quark oder auch Fleisch- und Fischgerichten eine besondere Note.
Leckere Rezepte mit Zitronenmelisse
Zitronenmelisse passt ideal zu Nudelgerichten. Ob als Zitronenmelisse-Pesto (Rezept) oder Nudel
n mit Gemüse und Zitronenmelisse (Rezept). Pasta geht einfach immer!
Etwas aufwendiger, aber ebenso lecker ist diese Reisrolle mit Avocado, Zitronenmelisse-Kokosmilch und Sesam Crisp (Rezept).
Ein weiteres sehr interessantes Gericht ist beispielsweise dieser Radieschen-Rettich-Salat mit Melone und Zitronenmelisse (Rezept).
Und zur Erfrischung darf natürlich der Eistee aus Zitronenmelisse (Rezept) nicht fehlen.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Ausprobieren!
Wussten Sie schon?
Der Name Zitronenmelisse wird von dem griechischen Wort „mélissa“, was Biene bedeutet, abgeleitet.
Zitronenmelisse ist zudem der Hauptbestanteil des Naturheilmittels Klosterfrau Melissengeist. Die Pflanze selbst kann bis zu 30 Jahre alt werden.
Wurde nun letztendlich Ihre Neugierde auf dieses Gewürzkraut geweckt? Dann finden Sie ein Restaurant mit Zitronenmelisse auf der Speisekarte auch auf speisekarte.de!
Artikelbild von collusor Zitronenmelisse im Wasser von congerdesign
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