
Kräuter- und Gewürzkunde: Kurkuma
Gelbwurzel, indischer Safran oder auch gelber Ingwer. Die Kurkuma ist unter mehreren Namen bekannt, aber alle Bezeichnungen deuten bereits auf die grelle orange bis gelbe Farbe der Knollenwurzel hin. Deswegen wird Kurkuma auch häufig als Färbemittel eingesetzt. So erhält Currypulver, Senf oder auch Margarine durch Kurkuma die typische Farbe. Aber nicht nur als Lebensmittelzusatz, sondern auch in der Küche und Medizin hat die Kurkumawurzel einiges zu bieten.
Was ist Kurkuma?
Die Pflanze Curcuma Ionga ist vor allem in Südostasien verbreitet. Die Staude hat große, schilfähnliche Blätter und weiße, gelbe oder rosa Blüten. Jedoch werden nur die Wurzeln der Kurkumastaude weiterverarbeitet. Nachdem die Pflanze verblüht ist, werden die Wurzelstockteile ausgegraben und zunächst mit heißem Wasser abgebrüht, um ein erneutes Austreiben der Wurzeln zu vermeiden. Anschließend wird die Kurkuma getrocknet oder pulverisiert.
Wo gibt es Kurkuma?
Kurkuma wird vor allem in Asien, China, Indonesien und den südamerikanischen Tropen angebaut.
Die Wurzel ist in Deutschland zumeist nur in gut sortierten Bio- oder Asia-Läden erhältlich. Stattdessen gibt es Kurkumapulver oder Granulat in fast jedem Supermarkt.
Wofür wird Kurkuma verwendet?
Neben dem Einsatz als Färbemittel eignet sich Kurkuma ideal zum Verfeinern von Fisch, Fleisch oder Gemüsegerichten. Auch wird Kurkuma für Salatsoßen oder Suppen verwendet. Besonders beliebt ist derzeit das Zubereiten von „goldener Milch“ (Rezept). bei diesem Getränk wird Kurkumapaste mit Mandelmilch, Kokosöl und Honig vermischt.
Dabei ist Kurkuma nicht nur lecker, sondern auch durchaus gesund. So regt die Wurzel den Appetit an, wirkt antibakteriell und cholesterinsenkend. Zudem hilft sie beispielsweise bei Herz-Kreislaufproblemen, Rheuma oder auch Entzündungsbeschwerden. Dies sind jedoch nur einige Beispiele der positiven Wirkung von Kurkuma auf unseren Körper.
Woher kommt Kurkuma?
Kurkuma hat seinen Ursprung in Südostasien und findet dort seit mehreren tausend Jahren Anwendung in der Ayurveda-Medizin. Dabei werden auch heute immer mehr gesundheitsfördernde Wirkungen der Kurkumawurzel festgestellt. So unterstützt Kurkuma die Verdauung, wirkt antibakteriell und aufgrund ihrer nervenheilenden Wirkung, soll Kurkuma angeblich gegen Alzheimer helfen. Auch eine krebsvorbeugende Wirkung wird der Wurzel nachgesagt.
Wie wird Kurkuma zubereitet?
Kurkuma wird ähnlich wie Ingwer verarbeitet. Die frische Wurzel muss zunächst geschält werden und kann anschließend gebacken, gebraten oder auch gekocht werden. Beim Aufschneiden und Schälen sollten Sie jedoch Handschuhe tragen, da Kurkuma sehr stark abfärbt.
Rezepte mit Kurkuma
Eine weit verbreitete Zubereitungsart ist Kurkuma mit Reis. So könnten Sie diesen leckeren Kurkuma-Reis mit Kokos-Kohl und Cashews (Rezept) ausprobieren. Auch Quinoa kann perfekt mit Kurkuma verfeinert werden, beispielsweise als Gebratener Quinoa mit Gemüse (Rezept).
Wenn Sie nicht genug von dem würzig-bitteren Geschmack der Kurkuma bekommen können, bietet sich diese Karotten-Kurkuma-Suppe (Rezept) an.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Ausprobieren!
Das könnte dich auch interessieren

Kräuterkunde: Majoran
29. April 2010
Kräuter- und Gewürzkunde… Piment
13. Januar 2016