Wusstet ihr schon... ?

Kichererbsen – die wichtigsten Fakten

In diesem Artikel kümmern wir uns um einen weiteren Vertreter der Hülsenfrüchte, und zwar einen der es in sich hat. Schon die Bezeichnung dieses Schmetterlingsblütlers ist sehr vielseitig. Man nennt ihn Venuskicher, Felderbse, echte Kicher, Kicherling oder auch Kaffeeerbse. Am bekanntesten ist aber wohl der Name Kichererbse. Aber was kann eine Erbse denn mit Kichern zu tun haben? Wird man etwa lustig, wenn man sie ist? Leider nicht. Der Name leitet sich von der lateinischen Bezeichnung „cicer arietum“ ab, wobei „cicer“ Erbse bedeutet. Dieses Wort hat sich dann irgendwann zu „kicher“ entwickelt und verlieh der Frucht so ihren Namen. Also bedeutet Kichererbse genau genommen Erbseerbse. Wer bei dem Wort „cicer“ jetzt an den bekannten Philosophen und Schriftsteller der Antike, Marcus Tullius Cicero, denken muss, der liegt gar nicht mal so falsch. Angeblich trägt dieser seinen Beinamen nämlich aufgrund eines erbsenförmigen Muttermals auf der Nase seines Großvaters.

In der Antike war die Hülsenfrucht auch schon bekannt und sogar schon lange davor. Funde belegen, dass bereits in der Jungsteinzeit, also vor etwa 10.000 Jahren, Kichererbsen gegessen wurden. Ihren Ursprung haben sie im vorderen Orient, von wo aus sie sich nach Europa ausbreiteten und schließlich im ersten Jahrhundert nach Christus in Deutschland ankamen. Hildegart von Bingen, eine Klosterfrau und Gelehrte, erwähnte diese Erbsen bereits schriftlich wegen ihrer heilenden Wirkung bei Fieber.

Heute sind es nicht nur Vermutungen, die belegen, dass Kichererbsen wahre Alleskönner in Sachen Gesundheit sind. Zahlreiche Versuche und Studien bestätigen die vielen positiven Wirkungen, die die Hülsenfrucht auf unseren Körper hat, weshalb auch mehrere Gesundheitsorganisationen den regelmäßigen Verzehr empfehlen. Vor allem der Eiweißgehalt der Erbse kann sich sehen lassen, was sie in vielen Ländern zum Grundnahrungsmittel und in der vegetarischen und veganen Küche zur beliebten Zutat macht. Außerdem sind sowohl Vitamin A, B, C und E als auch die essentiellen Aminosäuren Lysin und Threonin enthalten, die der Körper zum Aufbau von Proteinen benötigt. Auch der Gehalt an Eisen, Zink und Magnesium kann sich sehen lassen. Eine Portion gekochter Kichererbsen deckt zudem 70 Prozent des Tagesbedarfs an Folsäure, 65 Prozent des Kupferbedarfs und 50 Prozent der benötigten Ballaststoffe ab. Außerdem tut man dem Darm etwas Gutes, da die Kichererbse eine gesunde Verdauung fördert und Dickdarmproblemen und Darmkrebs bei regelmäßigem Verzehr vorbeugt. Zusätzlich wirkt die Hülsenfrucht auch noch antioxidativ, was sich positiv auf den gesamten Körper auswirkt und das Risiko von Herzerkrankungen reduziert, Blutgefäße elastisch hält und die Fließeigenschaften des Blutes verbessert. Auch für Diabetiker sind Kichererbsen ein geeignetes Lebensmittel, da sie eine blutzuckerregulierende Wirkung haben, zu einer besseren Bauchspeicheldrüsenfunktion beitragen und Insulinresistenz mindern.

Da Kichererbsen gerne im Warmen wachsen, werden sie vor allem in Indien, Pakistan und der Türkei angebaut. In deutschen Supermärkten findet man sie meist getrocknet oder eingelegt in Glas oder Dose. Da diese das ganze Jahr über verfügbar sind, hat die Hülsenfrucht quasi ganzjährig Saison. Getrocknete Kichererbsen müssen zwölf bis 24 Stunden eingelegt, dann gewaschen und anschließend ein bis zwei Stunden gekocht werden, bis sie verzehrfertig sind. Die eingelegten Erbsen kann man direkt verwenden. Welche Variante man bevorzugt, ist reine Geschmackssache. Gelagert wird beides am besten kühl, trocken und dunkel.

Gerne wird die Kichererbse als Paste mit Sesam gegessen, dem sogenannten Hummus. Aber auch Falafel sind in Europa mittlerweile ein beliebtes Fast Food, das schmeckt und gesund ist. Die Bällchen bestehen aus einem Kichererbsenbrei mit verschiedenen Gewürzen. Als Mehl ist die Hülsenfrucht eine gute Alternative zu Weizenmehl für alle möglichen Rezepte.

Für alle Neugierigen und Gesundheitsbewussten haben wir wie immer ein paar besonders schmackhafte Rezepte gefunden. Wie wäre es zum Beispiel mit leckeren Spaghetti mit Kichererbsen-Arrabiata   oder auch einem klassischen Auberginen-Kichererbsen-Curry? Für alle Burgerliebhaber, die gesund leben möchten, empfehlen wir Kichererbsen-Burger mit Joghurt-Tahini-Sauce.  Als Snack für zwischendurch eignen sich leckere geröstete Kichererbsen. Wer als Dessert oder auch Frühstück mal etwas Besonderes auftischen möchte, kann diese Kokospancakes mit Nektarinen ausprobieren, die mit Kichererbsenmehl gebacken werden.

Und wenn Sie keine Lust haben, die Küche schmutzig zu machen, weiß speisekarte.de genau, welches Restaurant in Ihrer Nähe leckere Gerichte mit Kichererbsen anbietet.

Viel Freude beim Genießen!

Beitragsbild von PDPics auf pixabay.

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert