
Martinsgans – die wichtigsten Fakten
Der Klassiker in deutschen Restaurants zur Winterzeit, vor allem im November: die Martinsgans. Doch warum wird zu dieser Jahreszeit eigentlich traditionell Gänsebraten serviert?
Der Martinstag am 11. November ist vor allem in Mitteleuropa von vielerlei Bräuchen geprägt, die Martinsgans ist nur einer von vielen. Sehr bekannt ist auch, vor allem in deutschsprachigen Ländern, der Sankt-Martins-Umzug. Bei den Umzügen ziehen Kinder mit selbstgebastelten Laternen durch die Straßen der Dörfer und Städte und singen Martinslieder. Oft werden sie auch von einem Reiter mit rotem Mantel auf einem weißen Pferd begleitet, der den heiligen Martin darstellt. Zum Abschluss gibt es oft ein großes Martinsfeuer und es wird süßes Gebäck, der Martinszopf, verteilt.
Vor allen in Mittelfranken ist es auch üblich, dass der „Pelzmärtel“ kleine Säckchen mit Nüssen und Mandarinen verteilt, quasi ein vorweihnachtlicher Nikolaus. Im Ruhrgebiet isst man häufig den „Stutenkerl“, kleine Männchen aus gesüßtem Hefeteig, den es in anderen Gegenden Deutschlands eigentlich erst zu Nikolaus gibt.
Die Martinsgans in verschiedenen Regionen
Als traditionelles Gericht zum Martinstag kommt der Gänsebraten vor allem im Norden und Westen Europas auf den Tisch. In Dänemark isst man den Vogel eher süß, man füllt ihn mit Pflaumen und Äpfeln. In Bayern serviert man zum Gänsebraten Kartoffelklöße. Im Norden Deutschlands füllt man die Gans mit Mett, Zwiebeln, Knoblauch und Kräutern, während der Süden bei der Zubereitung auf Esskastanien, geröstete Nüsse, Äpfel, Pflaumen und Rotwein setzt.
Was haben Gänse mit dem heiligen Martin zu tun?
Unter den Martinslegenden gibt es mehrere, die das Verhältnis der Gänse zu Martin erklären. Zum Beispiel sollen ihn die Gänse bei der Bischofswahl, vor der sich Martin versteckte, durch ihr Geschnatter verraten haben. Außerdem sagt man, die Gänse hätten den Bischof beim Predigen gestört. Zur Strafe wurden sie daraufhin geschlachtet.
Der heutige Martinibrauch kommt wahrscheinlich von den alljährlichen Abschiedsessen auf Bauernhöfen. Der Martinstag spielte auf dem Land noch vor nicht allzu langer Zeit eine große Rolle. Bei den Bauern war Martini Zahltag für die Frauen und Männer, die bei der Ernte geholfen hatten. Wenn man es sich leisten konnte, schlachtete man Gänse oder Enten für das Essen, zu dem sich noch einmal alle versammelten.
Die Martinsgans heute
Es kursieren hunderte Rezepte für die Martinsgans im Internet. Wir haben euch schon 2010 die Martinsgans mit Esskastanien-Walnuss-Füllung (Rezept) vorgestellt. Alternativ haben wir passend zur Jahreszeit noch ein Rezept für einen leckeren Gänsebraten mit Maronenfüllung (Rezept) für euch gefunden.
Natürlich gibt es auch noch den ganz traditionellen Martinsbraten (Rezept) und für die experimentierfreudigen unter euch noch die Martinsgans nach fränkischer Art (Rezept). Wer einen Holzofen zur Verfügung hat findet vielleicht auch gefallen an einer leckeren Martinsgans aus dem Holzofen (Rezept). Lasst es euch schmecken!
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4 Kommentare
U. Müller-Hilgerloh
Hallo, das sind ja traumhafte Rezepte, aaaaaber vielleicht können Sie mir helfen, denn ich habe eine Anfrage über chefkoch von einem Herrn aus Walsrode, der mich um das Rezept: Gänsekeulen in Aspik bittet. Ich habe an die 100 Kochbücher jedoch in keinem ist das Rezept verzeichnet. Können Sie mir helfen?
Danke im voraus.
U. Müller-Hilgerloh aus Hamburg
ServiceTeam
Hallo U.,
es freut uns sehr zu hören, dass dir unsere Rezeptauswahl gefällt. Deine Frage hat uns ganz schön gefordert, aber wir haben nun doch ein Rezept gefunden, das dir evtl. weiterhelfen könnte. Was hältst du von diesem Rezept für Gans in Aspik?
Viele Grüße
Dein ServiceTeam von speisekarte.de
Melitta Zaddach
für den 12.03.2017 in Sangerhausen in der Mammuthalle haben wir Karten gekauft. Wir freuen uns schon!
Liebe Grüße Melitta und Heinz
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