
Was isst man in Belgien?
Die belgische Küche ist besonders durch die kulturellen Unterschiede zwischen den Flamen und den Walonen geprägt. Eine landestypische Küche gibt es in dem kleinen Land somit nicht, da die einzelnen Gerichte meist der flämischen Küche oder der Küche Walloniens zuzuordnen sind. In Belgiens Hauptstadt Brüssel sind aufgrund der verschiedenen großen europäischen Institutionen und der Zuwanderung großer Gruppen aus Afrika und Asien auch Restaurants mit ausländischen Spezialitäten stark vertreten. Die französische Küche hat besonders in Brüssel und der Wallonie starken Einfluss auf die kulinarische Landschaft, was sich unter anderem durch die vielen Gourmetrestaurants in der Region bemerkbar macht.
Was isst man in Belgien?
Wenn man überhaupt ein Gericht als belgisches Nationalgericht bezeichnen kann, kommt hierfür eigentlich nur Moulet frites (Rezept) in Frage. Hierbei handelt es sich um Miesmuscheln mit Pommes frites. Übrigens wurden die Pommes frites nicht wie häufig fälschlicherweise behauptet in den USA erfunden, sondern in Belgien, was ihre besondere Beliebtheit begründet.
Die belgische Friture
Besonders erwähnenswert ist, dass die Belgier ihre Pommes nicht zu Hause zubereiten, sondern sie bei einer „Friture“ abholen. Eine „Friture“ ist ein Verkaufsstand, der häufig an belebten Plätzen aufgebaut wird. Es werden aber auch teilweise Restaurants als „Friture“ bezeichnet, die sich auf die Zubereitung von frittierten Gerichten spezialisiert haben.
Belgische Klassiker
Ein absoluter Klassiker der belgischen Küche ist, wie der Name schon sagt, die belgische Waffel (Rezept). Sie wird entweder warm oder kalt serviert und als Beilage werden traditionell Erdbeeren, Bananen oder auch heiße Schokolade gereicht.
Die Küche der Flamen, die im nördlichen Teil Belgiens die Mehrheit stellen, ist stark von Fischgerichten geprägt. Aber auch Fleisch spielt durch die landwirtschaftliche Nutzung im Hinterland der Region eine nicht unerhebliche Rolle. Das bekannteste und beliebteste Gericht aus der Region nennt sich Waterzooi (Rezept). Auch wenn es die Übersetzung nicht unbedingt erahnen lässt, handelt es sich hierbei um einen äußerst leckeren Eintopf, der mit Fisch oder Huhn zubereitet wird. Zudem werden diesem Gericht Kräuter wie Petersilie und Salbei oder auch viel Gemüse, zum Beispiel Möhren, zugefügt.
Flämische Karbonade
Ein weiteres bekanntes Eintopfgericht ist die flämische Karbonade (flämisch: Stoofvlees). Die Karbonade zeichnet sich durch einen markanten süß-sauren Geschmack aus. Dieser entsteht durch die Kombination von süßen Zutaten wie braunen Zucker und Möhren mit dem Geschmack von kräftigem Bier.
Weitere bekannte belgische Gerichte sind Rijsttaarttarte (Milchreiskuchen) (Rezept), Fladen und Chicorée, welcher häufig in verschiedenen Salaten verwendet wird. Auch sehr lecker: Überbackener Chicorée im Kartoffelbett (Rezept).
Belgische Pralinen
Die belgischen Pralinen sind ebenfalls weltbekannt. Dies liegt vor allem daran, dass viele belgische Hersteller nach wie vor mit einem Kakaobutter-Anteil von 100 % produzieren und somit auf andere pflanzliche Fette verzichten. Eine ebenfalls populäre Süßspeise ist das Cuberdon (Wikipedia-Artikel). Eine rötlich-lilane Süßigkeit mit klebrig-geleeartigem Inhalt.
Wir haben Ihr Interesse an der belgischen Küche geweckt? Dann schauen Sie doch gleich auf speisekarte.de, ob auch ein belgisches Restaurant in Ihrer Nähe ist.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen Guten Appetit!
Speisekarte.de Schlemmerquiz
Schlemmerquiz-Auflösung: Wir wollten von euch wissen, in welchem Land die „Pommes“ erfunden wurden? Antwort: In Belgien!
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