
Fenchel – die wichtigsten Fakten
Der Fenchel oder „Köppernickel“ ist eine heutzutage weltweit verbreitete Gemüse-, Gewürz- und Heilpflanze, die bei uns sogar verwildert wächst. Ursprünglich aber stammt sie aus Südeuropa und ist ein Mitglied der Doldenblütengewächse. Im zweiten Jahr treibt aus dem Wurzelstock ein Stängel, der ein bis zwei Meter hoch werden kann. Dieser ist aufrecht, feingerillt, kahl und nach oben verästelt. Die Blätter der Pflanze sind fiederschnittig und haben zugespitzte Enden. In der Blüte steht der Fenchel im Juli und ab September sind die Samen vollständig gereift.
Welche Arten von Fenchel gibt es?
Allgemein wird zwischen zwei verschiedenen Fenchelarten unterschieden, dem Bitter- und dem Süßfenchel. Diese unterscheiden sich vor allem im Geschmack, da der Süßfenchel, wie der Name schon sagt, ein deutlich süßeres Aroma hat.
Wie wird Fenchel verwendet?
Die häufigste Verwendung findet das Gewächs schon seit Jahrtausenden in der Medizin. Bereits in der altchinesischen Heilkunde wurden die samenähnlichen Früchte oder die Wurzel gegen Husten und Blähungen eingesetzt. Außerdem wirkt Fenchel krampflösend, antibakteriell und kann Linderung bei Kopfschmerzen, Herzschwäche und Schlaflosigkeit verschaffen. Den Namen „Frauenfenchel“ verdankt die Pflanze nicht nur seiner Fähigkeit, Unterleibskrämpfe und Beschwerden in den Wechseljahren zu lindern, sondern auch seinem Vermögen die Milchproduktion während der Stillzeit zu fördern.
Außerdem kann man den Fenchel zum Beispiel als Tee genießen. Fencheltee gehört nämlich neben Kamillen- und Pfefferminztee zu den beliebtesten Kräuterteesorten. Dank der ätherischen Öle, die im heißen Wasser gelöst werden, hilft dieser Tee gut gegen Atemwegsbeschwerden und befreit die Bronchien.
All diese guten Eigenschaften verhalfen dem Fenchel 2009 sogar zu dem Titel „Arzneipflanze des Jahres“.
Wie wird Fenchel in der Küche eingesetzt?
Natürlich wissen auch Köche den besonderen Geschmack und die Vielseitigkeit des Fenchels zu schätzen. Beim Kochen können viele Teile der Pflanze verwendet werden, die Knolle kann man beispielsweise als Beilage in den Salat mischen, die Samen können als Gewürz für Brot, Tee und verschiedene Gerichte verwendet werden. Auch die Blätter finden Verwendung, zum Beispiel in Suppen, Salaten oder zum Verfeinern von Fischgerichten. In der indischen Küche werden hauptsächlich die Pollen des Fenchels verwendet, die sehr aromatisch und süß schmecken. Billig ist die Gewürzpflanze allerdings nicht, da sie zwei Jahre Wachstumszeit benötigt und daher nur in geringen Mengen geerntet werden kann.
Wenn Sie sich aber den Genuss trotzdem nicht entgehen lassen möchten, haben wir hier einige Ideen für Sie, wie der Fenchel in der heimischen Küche verwendet werden kann. Wie wäre es zum Beispiel mit Lachs mit Fenchel und Spätzle (Rezept) oder Fenchel-Hackfleisch-Eintopf (Rezept). Oder versuchen Sie eine vegetarische Pastavariante mit geraspelter Fenchel-Tomaten-Sauce (Rezept) oder Zucchini-Risoni mit nussigem Fenchelpesto (Rezept). Ein Klassiker noch zum Schluss: Warmer Fenchel-Rucola-Salat (Rezept).
Viel Spaß beim Kochen!
Schlemmerquiz-Auflösung: Welche Gewürzpflanze wird in der Kombination mit Anis und Kümmel nicht nur für Baby- und Schwangerschaftstees verwendet? Die Antwort: Fenchel!
Bilder: Kristian Peters
Quelle: Wikimedia Commons
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