
Kräuter- und Gewürzkunde: Vanille
Vanille – die Königin der Gewürze!
Ein Blick aus dem Fenster… Es ist kalt, nass und dunkel. Was bleibt ist die Hoffnung auf die nächsten Sonnenstrahlen, denn irgendwann wird es hoffentlich auch in Deutschland wieder wärmer. Die Menschen gehen wieder spazieren, die ersten Schwimmbäder öffnen und viele Leute holen sich ein erfrischendes Eis. Wissen Sie eigentlich was das beliebteste Eis der Deutschen ist? Vanille! Aber was wissen wir über Vanille? Fast nichts. Für uns ein Grund Vanille genauer unter die Lupe zu nehmen.
Woher kommt die Vanille?
Vanille gehört zur Familie der Orchideen und ist in den tropischen und subtropischen Gebieten verschiedener Kontinente zu Hause. Das Volk der Totonaken und die Azteken haben Vanille entdeckt. Sie wussten um die magische Wirkung und betrachteten sie als ein Geschenk der Götter. Die Totonaken glaubten, dass die lianenartige Kletterpflanze aus einer getöteten totonakischen Prinzessin entspross, daher auch der Spitzname „Königin der Gewürze.“
Wie wird die Vanille angebaut?
Vanillepflanzen werden in Plantagen angebaut. Die bis zu 30cm langen Vanille-Schoten werden kurz vor der Reife, wenn sie gelbgrün sind, geerntet. Die frischen Früchte haben dann allerdings noch nicht das typische Aroma. Hierzu ist die sogenannte Schwarzbräunung notwendig, ein zeit- und arbeitsintensives Verfahren zur Gewinnung der Vanille als hocharomatisches Gewürz.
Welche Arten der Vanille gibt es?
Der wohl bekannteste Vertreter ist Gewürzvanille. Sie stammt ursprünglich aus Mexiko, wird heute aber überwiegend auf Madagaskar, Réunion und anderen Inseln des Indischen Ozeans angebaut. Die Gewürzvanille (auch Bourbon-Vanille genannt) ist aufgrund ihres intensiven und harmonischen Aromas die beliebteste Sorte der Europäer. Amerikaner hingegen bevorzugen eher die Vanille aus Tahiti und den Westindischen Inseln. Sie ist deutlich süßer, dezenter und weicher und wird daher häufig in der Kosmetikindustrie verwendet. Vanille aus Indonesien findet hauptsächlich in der Parfüm- und Spirituosenindustrie Verwendung. Das liegt vor allem an deren holzig-rauchigem Aroma.
Der weltweit größte Abnehmer von Vanille ist übrigens Coca Cola. Der Markengigant versuchte zwar 1985 synthetisches Vanillin als Vanille-Ersatz zu verwenden, scheiterte allerdings am Widerstand der Verbraucher.
Welche Wirkung hat Vanille?
Nun aber weg von Coca Cola, Eis und Gewürzen. Vanille hat noch viel mehr zu bieten. Das Gewürz hat auch eine heilende Wirkung. Es wird beispielsweiße zur Aromatherapie eingesetzt, um die Nerven zu beruhigen.
Unsere Empfehlung: Legen Sie Vanilleschoten in eine Flasche Öl und atmen das besänftigende Aroma ein, um sich zu entspannen und neue Energie zu tanken. Vanilleschoten können Sie zwar auch im Supermarkt kaufen – wir haben allerdings einen Geheimtipp.
Ein paar Tropfen Vanille-Extrakt beruhigen auch einen nervösen oder gereizten Magen. Probieren Sie es aus. Geben Sie einfach einige Tropfen in Ihren Tee oder in Ihr Mineralwasser. Sie werden von der heilenden Wirkung begeistert sein.
Rezepte mit Vanille
Wie wäre es noch mit ein paar Rezeptideen? Lachs mit Vanille-Weißwein-Curry-Sauce (Rezept). Klingt gut? Schmeckt gut! Sie wollen es noch süßer? Gerne! Vanille Cupcakes (Rezept). Alternativ können wir Ihnen auch noch zarte Vanillekipferl (Rezept) ans Herz legen.
Sie sehen, hinter Vanille steckt mehr als nur das beliebteste Eis Deutschlands.
Schlemmerquiz-Auflösung: Wir wollten wissen, welches das beliebteste Eis in Deutschland ist? Vanille-Eis! Auf zur nächsten Eisdiele 🙂
Das könnte dich auch interessieren

Kräuter- und Gewürzkunde: Lavendel
16. April 2013
CBD im Zeichen der Gesundheit – Die besonderen Anwendungsgebiete sowie mögliche Nebenwirkungen von Cannabidiol
26. Februar 2020
Ein Kommentar
Pingback: