
Jakobsmuscheln – Herkunft, Zubereitung, Rezepte
Jakobsmuscheln, oder auch Pilgermuscheln genannt, gehören zur Familie der Kammmuscheln. Bereits seit dem frühen Mittelalter gilt sie als Erkennungszeichen christlicher Pilger auf dem Jakobsweg, daher auch der Zweitname. Der Grund für diese Symbolik geht auf eine Legende zurück, nach der ein portugiesischer Ritter an der spanischen Küste entlang ritt und dabei das Schiff erblickte, welches den heiligen Jakobus nach Spanien brachte. Ein Stern warf genau zu diesem Zeitpunkt einen so hellen Schein auf den Apostel, dass das Pferd auf dem der Ritter saß erschrak und mit ihm in die Fluten stürzte. Nur mit viel Glück – oder überirdischer Fügung – konnten die Jünger des Heiligen Jakobus den Ritter aus seiner misslichen Lage befreien und an Bord holen. Zu ihrem Erstaunen war er über und über mit Jakosmuscheln bedeckt. Noch heute bringen Pilger Jakobsmuscheln als Erinnerung an ihre Wallfahrt nach Santiago de Compostela mit nach Hause. Doch nicht nur aus religiöser Sicht ist die Jakobsmuschel verehrenswert. Unter Muschelliebhabern und Feinschmeckern gilt sie als eine der delikatesten Meeresfrüchte überhaupt.
Wie schmeckt die Jakobsmuschel?
Das zarte Fleisch der Jakobsmuscheln schmeckt leicht nussig und süßlich. Hierbei spielt die Region, aus der die Muschel stammt, eine große Rolle, denn das Muskelfleisch nimmt den regional unterschiedlichen Meeresgeschmack an und bekommt so eine eigene geschmackliche Note. Meistens wird vom gesamten Fleisch nur der weiße Muskel – „Nuss“ – gegessen. Der orange-rote Rogensack, Corail genannt, ist aufgrund seines außerordentlich intensiven Meeresgeschmacks nur bei Gourmets beliebt.
Wann ist die Jakobsmuschel erhältlich?
Die Jakobsmuscheln, deren Muschelschalen in den Farben von weiß über rot bis hin zu braun vorkommen, sind ganzjährig erhältlich. Wer allerdings den Corail genießen möchte, sollte Jakobsmuscheln am besten von Ende August bis November kaufen.
Wie wird die Jakobsmuschel zubereitet?
Die Jakobsmuschel lässt sich auf vielfältige Weise zubereiten. Sie eignet sich sowohl zum Braten (Rezepttipp: Gebratene Jakobsmuscheln in Whiskey-Vanille-Sauce), Grillen (Rezepttipp: Gegrillte Jakobsmuscheln auf Salat), Pochieren (Rezepttipp: Pochierte Jakobsmuscheln mit Champignons und Thymian) als auch zum Gratinieren (Rezepttipp: Gratinierte Kammmuscheln mit Sauce béarnaise).
Dabei sind folgende Empfehlungen sicherlich hilfreich: Zum Braten eignen sich Jakobsmuscheln aus Norwegen und Frankreich am Besten. Beim Garen sollten Sie beachten, dass der Kern der Muschel leicht glasig bleibt. Wenn Sie Tartar oder Carpaccio zubereiten, wird Champagner als passende Kombination erachtet, zu den gebratenen Jakobsmuscheln servieren Sie am besten einen trockenen Weißwein.
Jakobsmuscheln sind außerdem eine ausgezeichnete Protein- und Zinkquelle und liefern dazu wertvolle Vitamine und Oligoelemente. Diese Delikatesse der Meeresküche ist sehr kalorienarm, sie enthält nur 50 Kcal pro 100g. Die Inhaltstoffe der Jakobsmuschel regen allerdings nicht nur den Appetit an, sondern wirken besonders auf Männer aphrodiesierend, da es beim Verzehr der Jakobsmuschel zur Ausschüttung des Sexualhormons Testosteron kommt.
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Jakobsmuschel war übrigens die richtige Antwort auf die 109. Frage im Schlemmerquiz: Welches Tier gilt sowohl als Delikatesse der Meeresküche als auch als Symbol der christlichen Pilgern?
Bildquelle: linevll @ Instagram
Bild: Jakobsmuschel angerichtet von Elke Wetzig Quelle: Wikimedia

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Ein Kommentar
Sabine
Jakobsmuscheln sind bestimmt eine Delikatesse! Dieser Beitrag war für mich sehr hilfreich, da ich nicht wusste, dass das Fleisch der Jakobsmuschel viel Zink enthält. Ich habe auch noch nie welche gegessen, da ich in einer Gegend lebe, wo es selten frische Meeresfrüchte gibt. Aber bei meinen Urlauben am Atlantik habe ich schon öfter mal die Schale einer Jakobsmuschel gefunden, manchmal sogar unbeschädigt. Eine davon habe ich mitgenommen, sie liegt nun bei meinen Souvenirs aus fremden Ländern.