
Kaninchen – die wichtigsten Fakten
Ja, Kaninchen sind wirklich süß, aber eben auch echt lecker! Trotzdem weigern sich viele Menschen Hasen oder Kaninchen zu essen, dabei ist das Wildfleisch ein besonderer Gaumenschmaus und auf Malta sogar Nationalgericht. Kaninchen gehören zur Gattung der Hasen.
Woher kommt das Kaninchen?
Kaninchen gibt es schon seit vielen tausend Jahren. Schon immer waren sie weltweit verbreitet mit Ausnahme von Australien, Südamerika und Ozeanien. Dorthin wurden Kaninchen und Hasen erst mit den Eroberungs- und Erkundungsfahrten der Seefahrer und Entdecker gebracht. Das einzige Gebiet, in dem Hasen bis heute nicht vorkommen, ist die Antarktis.
Kaninchen besitzen ein sehr zartes Fleisch, dessen Geschmack ein wenig Ähnlichkeit mit dem von Hühnchen hat. Auch sieht man einen eindeutigen Unterschied zwischen dem Fleisch von Wildkaninchen und dem von gezüchteten Kaninchen. Das Fleisch von gezüchteten Kaninchen, die bereits mit 3 Monaten geschlachtet werden, ist recht hell, ähnlich dem von Geflügel. Das Wildfleisch hingegen ist sichtbar dunkler und rosa. Auch im Geschmack erkennt man Unterschiede, denn das Fleisch des Wildkaninchens weist einen stärkeren, kräftigeren Geschmack auf, als das von gezüchteten Tieren.
Wussten Sie, dass Spanien seinen Namen den Kaninchen zu verdanken hat? Denn Kaninchen waren eine der ersten Tiere, die von den Phöniziern auf einer ihrer Seereisen bei der Ankunft in Spanien entdeckt haben. Da die Kaninchen ihren heimischen Schaban (Schliefer, eine Art Murmeltier) sehr ähnlich waren, benannten Sie das entdecke Land nach den Tieren – „Ishapan“. Die Römer wiederum wandelten den Namen in „Hispania“ ab, auf Deutsch Spanien.
Wie bereitet man Kaninchen zu?
Kaninchenfleisch ist ein eher fettarmes Fleisch und kann durch falsches oder zu langes Garen trocken werden. Um dies zu verhindern, kann man Kaninchen zum Garen oder Braten mit Speck oder Schinken umwickeln, um dem Fleisch so die Flüssigkeit nicht zu entziehen.
Aus dem gleichen Grund empfiehlt es sich Kaninchen nie im Ganzen, sondern immer in Teilen zusammen mit Gemüse langsam und bei mäßiger Hitze zu schmoren, nur so erhält man ein weiches Fleisch.
Bereitet man ein ganzes Kaninchen zu, muss man damit rechnen, dass einige Stücke sehr wenig Fleisch haben. Aus diesen Teilen kann man aber wunderbar Saucen zum Braten oder Filet zubereiten. Will man ein ganzes Kaninchen aber braten oder schmoren, gestaltet sich die Zubereitung als ziemlich kompliziert, da die verschiedenen Einzelteile von Kaninchen unterschiedlich lange Garzeiten haben.
Apropos Braten: Falscher Hase hat übrigens nichts mit einem Hasen- oder Kaninchenbraten zu tun, es handelt sich dabei vielmehr um einen Hackbraten mit einem hartgekochten Ei in der Mitte.
Wie wird Kaninchen zum kulinarischen Genuss?
Es gibt viele verschiedene Weisen, wie man Kaninchen in der Küche verwenden kann. Die Malteser haben Kaninchen zu ihrem Nationalgericht erkoren und bereiten es in Knoblauch und Weinsoße (Rezept) zu. Mediterranes Kaninchen schmeckt auch mit Walnüssen und Oliven (Rezept) besonders gut.
Der Rücken eignet sich ebenfalls zum Braten, zum Beispiel als gebratene Kaninchenheulen, im Speckmantel (Rezept) oder mit Wacholderlinsen und Senfbutter (Rezept). Auch die Innereien von Kaninchen können verzehrt werden. Nieren und Leber, beispielsweise mit Salbei und Risotto (Rezept), sind dabei besonders beliebt.
Als Beilage zu dem kräftigen Kaninchenfleisch eignen sich übrigens vor allem deftige, herzhafte Saucen, Gemüse und andere deftige Beilagen wie Klöße oder Semmelknödel. Übrigens: auch die Kaninchenkeule, selbst wenn sie einen Knochen enthält, sollte man im Restaurant auf keinen Fall mit den Händen, sondern immer mit Messer und Gabel essen.
Ihr Bauch sagt Ihnen, dass Sie auch einmal Kaninchen oder Hase essen möchten? Dann verlassen Sie sich auf Ihr Bauchgefühl und suchen auf speisekarte.de nach Hase oder Kaninchen in Ihrer Stadt!
Kaninchen war übrigens die richtige Antwort auf die 85. Frage im Schlemmerquiz: Welches Wildtier, das in Fabeln zumeist den „Rang“ eines Meisters hat, wird gerne als Schmorbraten oder Keule gegessen?
Bild: Gastronomie & Esskultur & Tischsitte & Speise & Zubereitung von Georg Philipp Harsdörffer (Deutsche Fotothek)
Quelle: Wikimedia

Gewürzkunde: Kapern
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