Wusstet ihr schon... ?

Obatzder – die wichtigsten Fakten

Zu einer typisch bayerischen Brotzeit darf er nicht fehlen: Der Obazda! Ohne Obatzder würden die Breze oder das Brot gar nicht richtig schmecken, gerade jetzt im Sommer zur Biergartensaison. Doch was ist Obatzter eigentlich?

Was ist Obatzder?

Obatzder bezeichnet eine pikante bayerische Käsecreme, die man typischerweise zu Brotzeit und Brezel isst. Der Name stammt von seiner Zubereitungsweise und bedeutet so viel wie „Angemachter“ oder „Vermischter“. Ursprünglich war der Obatzda eine Verwertung von alten, teilweise schon überreifen, Käseresten, vor allem von Camembert, Brie oder ähnlichen Weichkäsesorten.

Obatzder gibt es nicht nur in Bayern. Während er in dort – über die Schreibweise wird gestritten – als Obatzder, Obatzda oder Obazda österreichischen Küche als „Liptauer“. Die Zubereitungsweise ist regional recht verschieden.

Wie wird Obatzder zubereitet?

Das Rezept für den Obatzden entstand ursprünglich zur Resteverwertung von reifem Käse, der zu stark im Geschmack geworden ist und dann mit Butter und Gewürzen zu einem „batzigen“ Gemisch zerstampft wurde. Um diesen intensiv riechenden Käse wieder schmackhaft zu machen, mischt man den reifen bis überreifen Weichkäse mit Butter und Gewürzen, vor allem Paprika, Salz, Kümmel und Pfeffer, zu einer rötlichen Creme. Hinzu kommen noch Zwiebelstücke oder Zwiebelringe, die man am besten erst kurz vor dem Servieren darauf gibt, da sie den Geschmack des Obatzden sonst schnell kippen lassen. Zum Schluss fehlt nur noch der frische Schnittlauch, der vor dem Servieren über den Obatzden gestreut wird.

Obatzder Rezepte

Für einen Obatzder gibt es viele unterschiedliche Rezeptvarianten. In Oberbayern fügt man dem Obatzden ein wenig Bier hinzu und in Franken kennt man ihn mit einem Schuss Wein. Wer den Obatzden lieber ein wenig milder mag, kann anstelle der Butter auch Quark oder Frischkäse verwenden. Für die deftigere Variante nimmt man einfach Limburger statt Camembert. Wir haben uns für dieses Familienrezept entschieden: Rezept Obatzda.

Woher kommt der Obatzder?

Der Obatzda wurde in den 20er Jahren durch die Wirtin Katharina Eisenreich bekannt, die ihren Gästen im Freisinger „Braustüberl“ zum ersten Mal diese Käsezubereitung servierte. Hier findet ihr das Originalrezept.

Anfangs galt Obatzder als „Arme Leute Essen“ und diente vor allem der Verwertung von Käseresten. Heute darf der Obatzde zu keiner bayerischen Brotzeit mehr fehlen. Obatzder isst man klassisch mit Roggenbrot, einer Brezel, Rettich und ein paar Radieschen zu einem kühlen Bier im Biergarten.

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Schlemmerquiz Speisekarte.de

Obatzder war übrigens die richtige Antwort auf die 68. Frage im Schlemmerquiz: Welche Käsecreme gehört zu einer ordentlichen Brotzeit auf jeden Fall dazu?

Quelle: Wikimedia

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