Kräuter- und Gewürzkunde

Petersilie – die wichtigsten Fakten

Petersilie ist in Deutschland vor allem als beliebtes Küchenkraut oder als Garnitur auf Speisen bekannt. Doch Petersilie kann noch wesentlich mehr als hübsch am Tellerrand liegen. Dem „Peterle“ werden noch aus den Zeiten der alten Griechen und dem Mittelalter verschiedenste Wirkungen und Geschichten nachgesagt.

Woher kommt die Petersilie?

Bei uns gibt es die Petersilie schon seit vielen Jahrhunderten. Sie stammt aber ursprünglich Südosteuropa. Man erkennt sie an ihrer auffälligen Blattform und dem charakteristischen Duft.

Wie wird Petersilie verwertet?

Zum Kochen und Würzen werden in der Regel nur die Blätter verwendet. Um aber das Aroma zu erhalten, soll man die Petersilie nicht erhitzen sondern am besten nur roh als Gewürz dazugeben. In den Küchen der Welt verwendet man Petersilie als Suppenkraut, zum Würzen von Saucen und Brühen, zum Beispiel von Pesto, zum Garnieren von Fleisch- und Fischgerichten und als Zutat von Salaten, zum Beispiel für einen Taboulé (Rezept). Das ist ein libanesischer Salat aus Petersilie, Couscous, Tomaten, Zwiebeln, Olivenöl und Zitronensaft mit etwas Pfefferminz sowie Salz und Pfeffer. In Frankreich ist das Kraut fester Bestandteil des „Bouquet garni“, einem Bund Kräuter und der Kräutermischung „Fines herbes“.

Welche Wirkung hat Petersilie?

Petersilie soll aber auch viele heilende Wirkungen besitzen. Ob das so stimmt, sei dahingestellt. Daher rät das Julius Kühn-Instituts – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen in Quedlinburg auch stark davon ab mit Petersilie als Heilmittel zu experimentieren und es als Medizin einzusetzen.

Früher wurde die harntreibende und krampflösende Petersilie als Mittel gegen Bauchkrämpfe, Koliken, Ohrenschmerzen, Rheuma und Appetitlosigkeit angewandt. Eine weitaus höhere Bedeutung hatte das Kraut allerdings als Aphrodisiakum. Schon bei den alten Griechen wurde den Kriegern Petersilie im Krieg und im Kampf verboten, um nicht abgelenkt zu werden. Und auch Odysseus soll auf seiner langen Odyssee von der Nymphe Kalypso durch Petersilie auf ihre Insel gelockt worden sein.
Während Männer Petersilie als anregendes Mittelchen anwendeten, nutzen Frauen das Kraut früher als Abtreibungsmittel. Vor allem die „leichten Mädchen“ machten sich diese Wirkungsweise zu Nutzen, um weiter ihrem Geschäft nachgehen zu können. Aus diesem Grund nannte man die Straßen, in denen die Frauen standen, „Petersiliengassen“, „Petersilienmeile“ oder „Peterles Gässchen“.

Wie wächst Petersilie?

Wer eine Petersilie selbst setzen möchte, sollte sich das gut überlegen und viel Geduld aufwenden. Denn der Keimprozess einer Petersilienpflanze dauert sehr lange. Daher sagte man sich früher, dass die Petersilienwurzel erst siebenmal zum Teufel zurück gehen muss, um zu keimen. Pflanzte man die Petersilie jedoch am Karfreitag an, denn da war der Teufel außer Gefecht, würde sie schnell keimen. Ließ sie sich dafür aber zu lange Zeit, würde die Person, die die Petersilie gepflanzt hatte, bald sterben. Daher auch der Name „Hexenkraut“.

Als Heilmittel wird die Petersilie nicht mehr allzu oft genutzt, aber zum Kochen und Würzen dient das Kraut nach wie vor. Haben Sie jetzt Lust auf eine leckere Gemüsesuppe oder ein saftiges Steak mit ganz viel Petersilie? Dann ab auf speisekarte.de und nach Petersilie suchen.

Petersilie war somit die richtige Antwort auf die 28. Frage im Schlemmerquiz von speisekarte.de:
Welches „Suppenkraut“ muss siebenmal zum Teufel gehen, bis es keimt?

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