
Was isst man in Südafrika? – WM-Special-2010
Südafrika im Juni 2010 – Die ganze Welt schaut auf das Land am untersten Ende des afrikanischen Kontinents. Alles dreht sich nur noch um rundes Leder, Vuvuzelas und 22 Mann auf grünem Rasen. Welches Land wird Weltmeister 2010? Wer wird der neue WM-Held? Welche Nation muss vorzeitig abreisen? Das sind die Fragen, die viele beschäftigen. Doch was ist mit dem Land selbst? Was ist Südafrika? Wie sind die Südafrikaner eigentlich so? Wir wissen es nicht, aber man wird es in den kommenden vier Wochen der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 sicherlich erfahren.
Uns interessieren da ganz andere Dinge, leckere Dinge – ok, manchmal auch ein wenig ungewöhnliche Dinge – aber alles Dinge, die für das jeweilige Land bzw. für deren Einwohner einen hohen Stellenwert haben: die landestypischen Gerichte und Essgewohnheiten aller WM-Teilnehmer.
Nach intensiven Recherchen und Vorbereitungen können wir nun endlich, da die WM in den Startlöchern steht, den ersten Artikel unseres WM-Specials „Was isst man in …?“ veröffentlichen. Natürlich erweisen wir hierbei als erstes dem Gastgeberland die Ehre und präsentieren Ihnen jetzt unsere Ergebnisse zur Frage:
Was isst man in Südafrika?
Die Küche des diesjährigen Gastgeberlandes steht unter dem Einfluss der (schwarz-) afrikanischen Küche, der niederländischen Küche, der britischen Küche, der indischen Küche und zum Teil auch der malaiischen Küche. Durch die zahlreichen Einwanderer und Siedler haben sich die Essgewohnheiten Südafrikas ein wenig abgewandelt und variieren je nach Region.
Die wichtigste Zutat für südafrikanische Gerichte ist Fleisch. Die beliebtesten Tierarten sind dabei Lamm, Rind oder Geflügel. Es wird aber auch ausgefallenes und für den europäischen Gaumen gänzlich unbekanntes Fleisch von Springbock, Krokodil, Elefanten oder Stachelschwein gegessen. Fisch hingegen spielt eher eine geringere Rolle, trotz der Nähe zum Meer. Lediglich in den Küstenregionen wird viel Fisch gegessen.
Die verschiedenen europäischen und asiatischen Einflüsse auf die afrikanische Küche der Südafrikaner spiegeln sich in der Vielfalt der angebotenen Speisen und Varianten wieder. Man bekommt von Bobotie (Rezept), über Plumpudding (Rezept) bis hin zu „Mielie Pap“ (Rezept), ein südafrikanischer Maisbrei, eine große Auswahl exotischer und interessanter Speisen.
Etwas ausgefallener ist da der Verzehr von getrockneten, frittierten Raupen oder Warzenschwein, der eine ganze Menge Überwindung kosten kann. Eine weitere, unseren Geschmäckern unbekannte Art von Fleisch, ist das Biltong (Rezept). Das ist getrocknetes Fleisch – meist Rind oder Wild – das geschnitten, gewürzt und mehrere Tage getrocknet wird. Entstanden ist diese Zubereitungsart aufgrund der klimatischen Gegebenheiten in Südafrika, da man Fleisch für längere Reisen nur auf diese Weise längere Zeit konservieren konnte. Heute ist es ein beliebter südafrikanischer Snack für zwischendurch, der überall in Supermärkten erhältlich ist.
Das eigentliche Nationalgericht Südafrikas nennt sich allerdings Braai. Im Grunde genommen ist es kein Gericht im eigentlichen Sinne, sondern eher eine Zubereitungsart. Braai ist nämlich das, was für den Amerikaner ein Barbecue oder für den Deutschen sein Grill ist. Der Braai ist sozusagen die Lieblingsbeschäftigung aller Südafrikaner. Zubereitet werden darauf große Steaks, natürlich Boerewors (Bratwurst) und Spieße in großzügiger Menge und Größe. Aber auch sonnengereiftes, frisches Gemüse und Obst lieben die Menschen am Kap. Wobei Sie dies allerdings nicht als Beilage essen, sondern eher in Eintöpfen verarbeiten.
Für Ihre WM-Party zuhause können Sie natürlich auch Ihren eigenen Grill benutzen auf dem Sie dann typische südafrikanische Braai-Rezepte nachkochen.
Oder Sie besuchen eines der afrikanischen Restaurants in Ihrer Nähe. Kennen Sie ein afrikanisches Restaurant das auf speisekarte.de noch fehlt? Über Ihre Restaurant-Vorschläge würden wir uns sehr freuen!
Aber jetzt starten wir den Countdown zur WM: Das erste Spiel Südafrika gegen Mexiko beginnt morgen um 16:00 Uhr, also in exakt 24 Stunden.
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