
Pumpernickel – Wortherkunft und Bedeutung
Ein seltsam klingender Begriff ist er schon, das Pumpernickel! Dabei geht die erste namentliche Nennung der ersten Pumpernickel-Bäckerei zurück ins Jahr 1570. Doch woher kommt dieser ungewöhnliche Name und was ist Pumpernickel überhaupt?
Was ist Pumpernickel?
Ein Pumpernickel ist ein Vollkornbrot, dessen Ursprung in Westfalen liegt und nur aus Roggenschrot und ganzen Roggenkörnern besteht. Ein Brot, das roggt!
Für die Herstellung von Pumpernickel braucht man vor allem eins: viel Zeit! Das Brot besteht hauptsächlich aus Roggenschrot, dunklem Roggenmehl und Sauerteig. Diese Mischung quillt zunächst mehrere Stunden im Wasser bevor der Pumpernickel in einer Dampfkammer für mindestens 16 Stunden gebacken wird.
Auf diese Weise entwickeln sich der typische Röstgeschmack des Brotes und der karamellisierte Zucker sorgt gleichzeitig für eine gewisse Süße.
Doch nicht nur die Zubereitung des Brotes sucht seinesgleichen, auch die Theorien, die sich um die Namensgebung ranken sind unterhaltsamer als bei vielen anderen Brotsorten.
Eines der gesündesten Brote
Mit seinen gesunden Zutaten sowie einem hohen Gehalt an Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen gilt Pumpernickel als eines der gesündesten Brote. 100 Gramm Pumpernickel decken beispielsweise fast ein Drittel der täglich empfohlenen Menge an Ballaststoffen ab.
Der Vorfahre der Vollkornbrote ist zudem sehr lang haltbar und bleibt sogar ohne zusätzliche Konservierungsstoffe frisch.
Wie isst man Pumpernickel?
Wer Pumpernickel gerne selber herstellen möchte hält sich am besten an dieses Rezept für original Westfälische Pumpernickel. Aus dem fertigen Pumpernickel lassen sich beispielsweise kleine Lachs-Häppchen herstellen oder man isst das Brot mit Frischkäse und wahlweise verschiedenen Belägen.
Woher kommt der Name Pumpernickel?
Hier gibt es verschiedenste Mutmaßungen, denn der tatsächliche Wortursprung ist – wie so oft- unbekannt. Am hartnäckigsten hält sich jedoch folgende Theorie:
Pumpernickel soll eigentlich so etwas wie „furzender Nikolaus“ oder „furzender Kobold“ bedeuten, eigentlich eine Beleidigung für besonders ungehobelte Menschen. Da „Pumper“ im Sauerland für Darmwindchen steht, vermuten viele eine Anspielung auf die blähende Wirkung des Brotes. Nachdem der Schriftsteller Jakob Christoffel von Grimmelshausen das Brot zu seinen Lebzeiten abfällig als Pumpernickel bezeichnet hatte, bürgerte sich dieser Begriff im 17. Jahrhundert schnell ein und besteht bis heute fort
Doch wie gesagt, es gibt viele verschiedene Geschichten, und so behaupten Einige, der Name komme von einem Ausspruch französischer Soldaten, die das Brot nicht mochten und für „bon pour Nickel“ hielten – also für gerade einmal gut genug für Napoleons Pferd Nickel. In Soest, der Heimatstadt des Pumpernickels wiederum heißt es, der Name beruhe auf der damaligen Geldeinheit „Soester Nickel“ und der des „Pumpens“, da viele Geld liehen um das schmackhafte Brot zu kaufen.
Daneben gibt es noch die Legende, der Wortursprung rühre vom lateinischen „bonum paniculum“, da das Brot die ganze Stadtbevölkerung bei einem Angriff am Leben erhalten konnte, selbst wenn die Versorgung von außen knapp wurde.
Egal welcher Theorie man glauben schenken mag, Pumpernickel bleibt so oder so das Brot mit dem schönsten Namen.
Speisekarte.de Schlemmerquiz
Der 2. Gang im neuen Schlemmerquiz von speisekarte.de befasste sich mit einer Brotart, welche fast jeder kennt, manche auch essen und von der die wenigsten wissen, wieso sie so heisst, wie sie heisst:
Welches Roggenschrotbrot erhielt seinen Namen nach einem von Blähungen geplagten Kobold?
Bild von Lebensmittelfotos auf Pixabay
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